Freitag, 30. Juli 2010
Ein schlechtes Gewissen plagte unsere Geister.
sdodip, 10:51h
Es gibt viele Menschen die Hunger leiden und in das Brot, das du naserümpfend als Schulbrot bekommen hast, herzhaft hineinbeißen würden.
Mit diesem Satz, wurde uns immer in der Schule ein schlechtes Gewissen eingeredet, doch immer dann, wenn wir unsere Schulbrote ansahen versuchten wir dieses auszuschalten.
Das schien er auszukosten, unser verehrter Herr Stiefvater, denn unsere Schulbrote durften wir nicht selbst belegen. Dafür war er zuständig. Was die Sache so unerträglich machte war die Tatsache, das er genau wusste, welchen Belag wir mochten und welchen nicht. Es schien ihm Spaß gemacht zu haben unsere Brote meist so zu belegen dass wir diese einfach nicht essen konnten. War er auch sonst so extrem Sparsam, gerade bei Aufschnitt und Käse so waren die Schulbrote immer dick belegt mit irgendwelchen Sachen, die auch die Mitschüler nicht essen würden. In der Schule braucht man doch eine Stärkung!
Die ersten paar Male quälten wir diese "unwiderstehlichen" in den Magen, doch mit der Zeit wurde einem dabei so übel, das wir uns nach anderen Möglichkeiten umsahen. In der Grundschule wollten die anderen Mitschüler nichts von unseren Broten abhaben, dabei hätten wir diese ihnen sehr gerne sogar ganz geschenkt und so wanderten die Schulbrote zurück in die Schultasche, allerdings außerhalb der dafür vorgesehenen Butterbrotsdose.
Er durfte ja nicht erfahren dass diese nicht aufgegessen worden sind. Das hätte zur Folge gehabt, dass wir diese noch vor der Mittagsmalzeit essen mussten. Daheim angekommen wurden diese in einem unbeobachteten Moment mit nach oben in die Zimmer geschmuggelt. Als Kind hat man noch keine Ahnung davon dass etwas "schimmeln" kann und kaputt geht. Daher fanden wir die Ecke hinter dem Letzten Spielzeug im Schrank am besten.
Mit der Zeit aber, hatte sich dort ein richtiges Lager gebildet. Die ersten fingen dann an unliebsam zu riechen. Wir waren entdeckt! Das gab herrlichen Ärger, das könnt ihr mir glauben. Wir konnten Tagelang die schmerzen Spüren. Von da an gab es auch Taschenkontrollen nach der Schule, sodass wir uns nach anderen Maßnahmen umsahen.
Auf dem Weg nach Hause von der Grundschule gab es in unseren Augen nur eine Möglichkeit. Und so wurde das kleine Gebüsch im Miniwäldchen Schultag für Schultag mit Butterbroten gefüttert. In der Orientierungsstufe wurde es dann einfacher und für unser Gewissen auch leichter. Denn da kamen wir von der Schule direkt am Haus der Großeltern vorbei. Das Schulbrot wurde schon während der Busfahrt aus der Tasche geholt damit wir es der lieben Oma nur in die Hand drücken brauchten, denn reingehen durften wir nach der Schule dort nicht. Das klappte alles also hervorragend. Ob er was ahnte wissen wir nicht.
Das alte Sprichwort: "Es wird gegessen was auf dem Tisch kommt" kennt bestimmt auch jeder oder? Wir kannten es zur genüge. Aber Hungern durften wir leider auch nicht, das hätten wir gerne getan. Wahrscheinlich wollte er uns bei Kräften halten, damit wir als Haushaltsmaschinen besser funktionierten.
So erinnere ich mich an eine Szene als ich so gegen 13:00 Uhr am Mittagstisch saß und wieder einmal den verhassten Eintopf entdeckte. Um 15:30 saß ich dann immer noch am Tisch und vor mir der Teller mit dem Gebräu. Wobei ich mir schon lange Gedanken darüber machte, wie lange das wohl so weiter gehen würde. Gegen 17:00 Uhr dann schien ihm der Faden zu reißen, denn er ergriff so flink wie er manches Mal war, den Löffel, füllte diesen und stopfte ihn mir in den Mund. Um Zahnschmerzen zu verhindern öffnete ich diesen, das Ergebnis kann sich bestimmt jeder denken und selbst sein Gebrüll hielt mich nicht davon ab das WC aufzusuchen.
Sein Spruch dieses Mal: "Wenn du spuckst, dann setzt es was". Damit wollte er mich wohl einschüchtern aber es funktionierte nicht, mein Magen wollte diesen Inhalt unbedingt loswerden. Den Rest der Woche durfte ich dann zur Strafe nach der Schule auf meinem Zimmer verbringen und die Kinder auf der Straße vor dem Hause beobachten, wie sie fröhlich mit einem Ball spielten. Zu allem Überfluss aber schien er recht sparsam zu sein. Pro Woche durfte jeder nur so und so viele Scheiben von wirklich geliebten Aufschnitt essen, natürlich darf man sich das Brot nicht zweimal mit dem gleichen belegen. Das kennen wir ja schon.
Mit diesem Satz, wurde uns immer in der Schule ein schlechtes Gewissen eingeredet, doch immer dann, wenn wir unsere Schulbrote ansahen versuchten wir dieses auszuschalten.
Das schien er auszukosten, unser verehrter Herr Stiefvater, denn unsere Schulbrote durften wir nicht selbst belegen. Dafür war er zuständig. Was die Sache so unerträglich machte war die Tatsache, das er genau wusste, welchen Belag wir mochten und welchen nicht. Es schien ihm Spaß gemacht zu haben unsere Brote meist so zu belegen dass wir diese einfach nicht essen konnten. War er auch sonst so extrem Sparsam, gerade bei Aufschnitt und Käse so waren die Schulbrote immer dick belegt mit irgendwelchen Sachen, die auch die Mitschüler nicht essen würden. In der Schule braucht man doch eine Stärkung!
Die ersten paar Male quälten wir diese "unwiderstehlichen" in den Magen, doch mit der Zeit wurde einem dabei so übel, das wir uns nach anderen Möglichkeiten umsahen. In der Grundschule wollten die anderen Mitschüler nichts von unseren Broten abhaben, dabei hätten wir diese ihnen sehr gerne sogar ganz geschenkt und so wanderten die Schulbrote zurück in die Schultasche, allerdings außerhalb der dafür vorgesehenen Butterbrotsdose.
Er durfte ja nicht erfahren dass diese nicht aufgegessen worden sind. Das hätte zur Folge gehabt, dass wir diese noch vor der Mittagsmalzeit essen mussten. Daheim angekommen wurden diese in einem unbeobachteten Moment mit nach oben in die Zimmer geschmuggelt. Als Kind hat man noch keine Ahnung davon dass etwas "schimmeln" kann und kaputt geht. Daher fanden wir die Ecke hinter dem Letzten Spielzeug im Schrank am besten.
Mit der Zeit aber, hatte sich dort ein richtiges Lager gebildet. Die ersten fingen dann an unliebsam zu riechen. Wir waren entdeckt! Das gab herrlichen Ärger, das könnt ihr mir glauben. Wir konnten Tagelang die schmerzen Spüren. Von da an gab es auch Taschenkontrollen nach der Schule, sodass wir uns nach anderen Maßnahmen umsahen.
Auf dem Weg nach Hause von der Grundschule gab es in unseren Augen nur eine Möglichkeit. Und so wurde das kleine Gebüsch im Miniwäldchen Schultag für Schultag mit Butterbroten gefüttert. In der Orientierungsstufe wurde es dann einfacher und für unser Gewissen auch leichter. Denn da kamen wir von der Schule direkt am Haus der Großeltern vorbei. Das Schulbrot wurde schon während der Busfahrt aus der Tasche geholt damit wir es der lieben Oma nur in die Hand drücken brauchten, denn reingehen durften wir nach der Schule dort nicht. Das klappte alles also hervorragend. Ob er was ahnte wissen wir nicht.
Das alte Sprichwort: "Es wird gegessen was auf dem Tisch kommt" kennt bestimmt auch jeder oder? Wir kannten es zur genüge. Aber Hungern durften wir leider auch nicht, das hätten wir gerne getan. Wahrscheinlich wollte er uns bei Kräften halten, damit wir als Haushaltsmaschinen besser funktionierten.
So erinnere ich mich an eine Szene als ich so gegen 13:00 Uhr am Mittagstisch saß und wieder einmal den verhassten Eintopf entdeckte. Um 15:30 saß ich dann immer noch am Tisch und vor mir der Teller mit dem Gebräu. Wobei ich mir schon lange Gedanken darüber machte, wie lange das wohl so weiter gehen würde. Gegen 17:00 Uhr dann schien ihm der Faden zu reißen, denn er ergriff so flink wie er manches Mal war, den Löffel, füllte diesen und stopfte ihn mir in den Mund. Um Zahnschmerzen zu verhindern öffnete ich diesen, das Ergebnis kann sich bestimmt jeder denken und selbst sein Gebrüll hielt mich nicht davon ab das WC aufzusuchen.
Sein Spruch dieses Mal: "Wenn du spuckst, dann setzt es was". Damit wollte er mich wohl einschüchtern aber es funktionierte nicht, mein Magen wollte diesen Inhalt unbedingt loswerden. Den Rest der Woche durfte ich dann zur Strafe nach der Schule auf meinem Zimmer verbringen und die Kinder auf der Straße vor dem Hause beobachten, wie sie fröhlich mit einem Ball spielten. Zu allem Überfluss aber schien er recht sparsam zu sein. Pro Woche durfte jeder nur so und so viele Scheiben von wirklich geliebten Aufschnitt essen, natürlich darf man sich das Brot nicht zweimal mit dem gleichen belegen. Das kennen wir ja schon.
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