Freitag, 30. Juli 2010
Throntour Mosel Teil 5
Nachdem wir uns umgesehen hatten, zeigte die Uhr auch schon an das unser Abendessen bereit stehen wird wenn wir uns nun auf dem Weg zum Hotel machen würden. Also zurück.

Der Speiseraum war ein wenig, wie soll ich es beschreiben, wie die Zimmer mit der Zeit stehen geblieben. Von der Aufteilung her wie ein Restaurant gehalten erschien das ganze mir zwar gemütlich aber schmutzig.

Auf dem Tisch lagen Tischdecken die schon mehrere Gäste hinter sich hatten so schien es uns, ein Kaffeefleck so groß wie ein DIN- A4 Blatt krönte diese. Krümel aus denen man bestimmt 2 ganze Brötchen formen könnte verteilten sich über die ganze Fläche des Tisches.

Die Wachs-Tropfen an den Kerzenhaltern zeugten von mehreren vergangenen Kerzen die schon einmal diesen Tisch erhellt hatten und der Pfeffer sowie der Salz Streuer hatten auch schon sauberere Tage erlebt, unter der Sitzbank die in einer Ecke am Fenster stand, sammelte sich der Dreck der letzten Jahre.

Aber wenn ich es mir genau überlege hat gerade dieser Umstand dafür gesorgt dass wir alle viel Spaß hatten. Wieso auch nicht.

Der Kellner der uns bediente war sehr freundlich und nett aber auch ein wenig schusselig. Natürlich waren wir häufig am verdursten, denn irgendwie wurde zwischendurch nicht mal gefragt ob wir noch etwas bräuchten.

Ich hab keinen Vergleich zu anderen Restaurants in solchen Hotels aber das wir nicht wussten was es zu essen geben würde fand ich schon recht merkwürdig. Wie machen andere Restaurants bzw. Hotels das? Haben die eine Speisekarte bei Halbpension? Oder kann man sogar zwischen Menüs wählen? Oder wird einem das essen überall einfach aufgetischt und fertig?

Also als erstes wurde uns eine Suppe gebracht und nicht etwas wie man es aus einem normalen Restaurant kennt sondern kreuz und quer überm Tisch. Teilweise direkt vor meiner Nase, hätte ich zubeißen wollen, hätte ich womöglich den Arm des Kellners erwischt.

Zu der Suppe, nun ich sage es mal so, wenn man einmal einen Mangel an etwas entdeckt hat sucht man regelrecht nach weiteren Fehlern und so ist es wohl auch beim essen gewesen. Diese Suppe war etwas zu Puddingartig, da hat wohl jemand nicht mit der Speisestärke sparen müssen. Da es eine Rahmsuppe war und ich diese nicht wirklich mag war es für mich sehr schwer gefallen daran zu finden.

Als Hauptspeise gab es dann Fett-Triefende wabbel Pommes und ein genauso triefendes Cordon bleu. Da mein Magen sich danach bemerkbar machte (der Alkohol das ungewohnte essen etc) bekam ich den Nachtisch nicht mehr mit, das war einfach alles zu viel des Guten und ich ließ es mir durch den Kopf gehen. Nach einer halben Stunde Bettruhe und einer Kohle Comprette ging es mir dann auch wieder besser.

Danach machte ein Teil der Gruppe sich auf dem Weg zum Weinfest. Der restliche Teil machte es sich auf ihren Zimmern bequem und nutzte die Zeit als verlängerte Nachtruhe. Wieder den Schildern folgend trafen wir dort ein und unser Augenmerk fiel auf einen Musikverein der auch Cäcilia hieß, (wie unser Musikverein in Marienbaum). Man kam leicht ins Gespräch und tauschte sich ein wenig aus.

Dann ging es von Stand zu Stand. Am ersten wurden die Gläser geliehen und mit denen konnte man dann bis zum letzten Stand ziehen man hatte immer das gleiche Glas und musste nur einmal Pfand zahlen, das war ganz praktisch. Ich hielt mich allerdings an einen Schluck Cola da mein Magen noch nicht wirklich wieder wollte. Auf dem Weg zum anderen Stand lauschten wir den Klängen der Musiker die auch ihren Stehplatz wechselten.

An der einen Theke bediente sogar die diesjährige Weinkönigin. Aber ihr Kleid gefiel mir überhaupt nicht. Das war ein Abendkleid in leichtem Rosa und der Farbton traf fast ihre Hautfarbe. Ne also wirklich mein Geschmack war es nicht.

So gegen Mitternacht machten wir uns dann auf dem Weg zum Hotel. Die Straßen breit genug und leer und wir voll. Also gerade laufen viel ein wenig schwer aber ansonsten fehlte uns gar nichts wir waren etwas lauter als sonst und lustig.

Am Hotel angekommen wurde gerade die Tür geöffnet sodass wir erst oben vor der Zimmertür nach den Schlüsseln schauen mussten. Dann hieß es nur noch gute Nacht und die Augen waren zugefallen.

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