Freitag, 30. Juli 2010
Vollmondnächte
Einen dieser damaligen Träume habe ich mal versucht in Worte zu fassen:

Und wieder dieses grauen ...

Dunkle Gänge, traurige Gesichter, rollende Tränen, schrille Schreie und ein Hauch von eisiger Kälte erfüllen den Traum der sich in der nächtlichen Stille in meine Gedanken drängt.

Viele Menschen leiden unter sogenannten Alpträumen, und das auch ich dieses leiden habe, wissen bestimmt viele. Doch wie genau so ein Traum sich aufbaut habe ich noch nicht genau ergründet. Und warum träumt ein Mensch? Und kann man den Ausgang eines Traumes nicht doch irgendwie steuern?

Es ist Nacht, eine Nacht wie jede andere und doch unterscheidet sie sich in einem Punkt von den vorangegangenen Nächten. Diese eine Nacht ist die Nacht eines Traumes der meine Gedanken erschüttert.

Der Anfang eines solchen Traumes ist bei mir immer unterschiedlich, was nicht heißen soll es bei anderen Menschen ebenso ist. Aber eines haben diese Anfänge gleich. Es ist meist dunkel, grau und die Stimmung düster.

Und so beschreibe ich den Traum der letzten Vollmondnacht.

So stehe ich allein in einer abbruchreifen Ruine. Es stellt sich mir die erste Frage wie ich hergekommen bin, und die zweite folgt im selben Atemzug, was mache ich hier?

Doch antwort darauf bekomme ich nicht. Allein und ohne Licht versuche ich mich zurecht zu finden. Bei jedem Schritt knackt der Boden, ich spüre wie er unter meinen Füßen immer ein wenig nachzugeben scheint. Vorsichtig nähere ich mich einer Tür die ich am Ende des Raumes erkennen kann.

Der Türknauf ist rostig, das Holz der Tür zersplittert wie als hätte vor Jahren jemand die Tür eingetreten. Langsam und unsicher, die Angst im Nacken, Schritt für Schritt vorsichtig tastend gelingt mir der Versuch in den nächsten Raum einzutreten. Doch der Anblick der mich erwartet lässt mich erstarren.

Es scheint wie ein Foto aus vergangenen Tagen, wie ein Abbild meines Lebens was sich vor meinen Augen darstellt, mit einem großen Unterschied. Jede Person sich in meinem Leben an dieser Stelle befunden hatte ist nicht mehr als ein Knochengerippe. Dieses Foto in Blutroter Farbe strahlt eine eisige Kälte aus.

Dabei ist die abgebildete Szenerie ein "friedvolles Abendessen". Stiefvater, Geschwister, Mutter und ich sitzen am Tisch und essen. Die skelettierten Grimassen geben dem Ganzen eine magische Note.

Dieses Foto beginnt sich zu bewegen. Die Szenerie erwacht zu leben. Jede Bewegung weckt Erinnerung an einen Abend des Lebens das ich im wachen Zustand geführt hatte. Der Tisch wird abgedeckt, die Halbgeschwister erheben sich und gehen davon. Die Mutter verlässt müde den Raum.

Der Stiefvater wendet sich in meine Richtung und durchschreitet den Gang der Tür. Mit den Tellern in der Hand folgen ihm mit Abstand meine eigene Person und mein Bruder. Das Abwaschwasser einlaufen lassend, kochend heiß, beschreibt der Stiefvater den Vorgang.

Plötzlich erschallen die vergangenen Stimmen wieder. Sätze wie:

* "Ihr könnt doch nicht mit so kaltem Wasser abwaschen, da wird doch nichts bei sauber!"
* "So wäscht man ab."
* "Das Besteck legt man so ab."
* "Wie hältst du denn das Spültuch?"
* "Ihr könnt auch gar nichts!"

Und schon nimmt er das Messer und ... überall fließt Blut

Was passiert ist kann ich nicht sagen denn schreiend werd ich wach.

Warum ein Traum bei mir so viel Erinnerung beinhaltet ist mir nicht klar, doch weiß ich das ich irgendwann einmal einschlafen möchte und von Feen und Liebe Träumen möchte, denn das ist es doch was ein normaler Traum ausmachen sollte oder?

Mit den Gedanken an den Spruch:

Träume sind nur Schäume

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Friede, Freude ...
Als ich dann wieder Zuhause war, brach sie den Kontakt zu meinem Onkeln und meinem Opa ab, sie sagte sie ertrage den Kontakt nicht mehr, na ja, muss sie wissen. Ich habe sie nun schon lange nicht mehr gesehen und fühle mich gut.

Natürlich hat es mit ihr noch Schwierigkeiten gegeben, zum Beispiel hatte sie die Fahrtkostenerstattung auf ihrem Konto bekommen, die eigentlich mir Zustand, da ich die Ausgaben hatte.

Ich hatte ihr das dann schriftlich mitgeteilt, mit Absicht hatte ich einen ganz Unpersönlichen Brief geschrieben, weil es mir damit einfach besser ging, aber sie schrieb natürlich auf ihre alte "Friede - Freude - Eierkuchen - Art" zurück, was mir wieder einmal einen neuen Stich versetzte, man wird es nicht verstehen können, doch da war zuviel, als das man einfach so wieder von vorn starten kann, das geht nicht!

Ich bekam das Geld Gott sei dank aber doch noch in einer Ratenzahlung. Ich fand die ganze Angelegenheit von ihr lächerlich, denn ich kann auch kein Geld scheißen und war auf jeden Cent angewiesen.

Aber es ging mit mir aufwärts. Mit der neuen Klasse (ich wiederholte die Klasse) kam und komme ich besser klar, die sind allesamt auch viel Ruhiger, das ist schön. Meine Geburtstagsfete kam ganz gut an, und ich werde auch wieder von anderen Eingeladen, das ist für mich neu, war es doch bislang immer so, das Ich nie mitbekam wenn es eine Party gab.

Leider bin ich immer noch zu häufig krank, was immer noch an meinen seelischen Zustand liegt. Das stört natürlich sehr, weil ich viel zuviel verpasse, und auch den anderen aus der Klasse geht das auf die Nerven, das tut mir leid, ich möchte doch nur gesund sein wie alle anderen. Und die Alpträume lassen mich auch nicht los. Sowie die Erinnerung an einen Traum.

Nun habe ich Ferien und bin froh endlich mal wieder ein komplettes Schuljahr geschafft zu haben ohne abzubrechen. Hoffentlich bleibt das auch weiterhin so, ich bin nun 22 Jahre alt und hoffe doch noch mein Leben zu schaffen. Die Ferien sind für mich ein wenig zu lang, da ich nicht weiß, was ich mit der freien Zeit machen soll aber irgendwie werde ich diese kleine Schwierigkeit in meinem Leben auch schon meistern.

Hinzu kommt auch noch dieses Gefühl neu verliebt zu sein. Es ist schwer wenn das gleich schon wieder in Kummer ausartet, dann hat man es nicht leicht. Und so ergeht es mir nun einmal, vielleicht klammer ich auch zu sehr, ich weiß mich noch nicht recht mit anderen umzugehen aber auch dies werde ich noch lernen!

Ich denke auch, das ich diesen Text weiterführen werde, da es mir auch gut tut zu schreiben. Ich danke meiner Klasse das sie ein wenig zu mir hält und mich nicht so ausschließt wie es bislang so wahr!

Und mein ganzes Leben lang begleitet mich die Musik!

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ich = Engel?
Gibt es Engel? Oder sind sie wieder nur eine Erscheinung der menschlichen Einbildungskräfte?

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir ist schon häufig in den unmöglichsten Situationen gesagt worden das ich ein Engel sei, wenn ich einer wäre, mal ganz ehrlich, dann würde ich mich bestimmt nicht hier auf Erden aufhalten oder?

Zum einen gibt es da die Situation mit meiner Mutter, so schlecht sie mich auch behandelte, eines war für sie immer klar, ich war ihr "Sonnenschein" ihr "Engel" so sagte sie Wort wörtlich!

Dann hatte ich einige Brieffreundschaften und erhielt viele liebe Worte, zudem auch immer wieder auftauchend der selbe Satz: "Du bist ein Engel" Da frage ich mich wie die darauf kommen?

Ist es nur durch mein offenes Ohr das ich ihnen schenke? Oder das ich da bin wenn jemand nach Hilfe ruft?

Mein "Pflegebruder" hat mich auch als "Engel auf Erden" bezeichnet, und ich habe ihn nur fragend angeschaut! Warum sagen die Menschen das zu mir?

Bin ich denn anders?

Damals als er dann Krank wurde und meine anderen Probleme mit den Menschen die mich quälten nahm ich mir seine Worte zu Herzen und schrieb ein Gedicht:

Ich hatte auch ein Gedicht in tiefster Verzweiflung geschrieben. Ich muss ehrlich gestehen das ich ab und an wieder verzweifle an die Träume die mich noch jagen und mir des Nachts keine Ruhe gönnen.

Wenn ich bedenke das ich damals, als ich das zweite mal in einer Klinik war, das erste mal seit Jahren eine Nacht ohne Alpträume verlebt hatte, könnt ihr bestimmt gar nicht glauben wie schön das war.

Stellt euch einmal vor, ihr werdet Jahr für Jahr über mindestens 5 Jahre hinweg von Alpträumen geplagt die immer wieder eine andere Szene darstellen immer wieder und immer wieder und jedes Mal eine andere Szene und wieder und wieder Nacht für Nacht.

Ich war sogar soweit das ich nicht mehr schlafen gehen wollte. Das schlimmste an der ganzen Sache war ja einfach das ich eigentlich mit dem "einschlafen" keine Probleme hatte und habe. Nur wenn der Tiefschlaf beginnt fangen auch die Träume an.

Wie kann jemand der von so was geplagt ist ein Engel sein?

Nein, ein Wesen der Nacht, am Tage tierisch müde und in der Nacht die Augen offen und wachsam...

Heute kommt es nur noch ganz selten vor das ich Alpträume habe, manches mal gibt es kleine Situationen die mich verkrampfen lassen. Da kann man mich auch wieder sehr schnell herausführen. Das habe ich jetzt feststellen dürfen und es tut gut.

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Da war nichts ...
Wir zogen wieder um und dort sackte meine Mutter wieder ab. Ich habe ihr geholfen und versucht mit ihr zu reden. Immer haben wir ihr zugehört bis spät in die Nacht. Mein Onkel P. fühlte sich auch in die Tonne getreten von ihr, denn sie hatte auch ihn immer bei sich haben wollen damit er ihr zuhören konnte und ihr helfen konnte. Aber Gegenleistungen oder ein Dankeschön? Niemals, eher noch einen Tritt im hintern bekam man von ihr. Die nächste Kur.

Als sie wieder da war, wurde es auch nicht besser. Sie war noch egoistischer geworden und ließ uns jetzt völlig links liegen, für sie mag es gut gewesen sein, für mich war es eine Katastrophe. Da konnte ich nicht mehr, bleibt das aus? Ich brach zusammen. Eine Klinik sollte helfen. Das war nicht einfach und die Menschen dort in der Klinik konnten nichts für mich tun, da ich mich noch nicht auf die Therapie einlassen konnte. Ich entließ mich nach ca. 3 Monaten selbst und wanderte mit einem Mitpatienten, den ich wie meinen großen Bruder ansah zu seinen Eltern. Diese nahmen mich dann als "Pflegekind" auf obwohl ich schon über 18 Jahre war.

Dieser Familie bin ich sehr, sehr dankbar denn sie haben mir geholfen den ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen. Familie Kairies gewährte mir einen Einblick in eine richtige Familie. Und nicht nur das, ich durfte an deren Leben teilhaben. Sie halfen mir bei den Behördengängen, ließen mich an Feiern teilnehmen und nahmen mich mit auf Spaziergänge, zum einkaufen etc.. Eigentlich sind das ganz alltägliche Dinge, die ich aber so schön fand das ich sie hier noch einmal erwähnen möchte.

Volker, der sich mit mir aus der Klinik entlassen hatte und mich mit zu seiner Familie nahm war für mich eine Art Ersatzbruder geworden. Er sorgte sich um mich und das war ungewöhnlich für mich. Ich hörte ihm gern zu wenn er auf dem Klavier etwas vortrug oder mit der Gitarre seine Lieder spielte. Leider war er schwer krank. Schon bald musste er ins Krankenhaus zur Chemotherapie. Danach fühlte er sich sehr schwach und es hat ihn sehr verändert. Er starb an Leukämie.

Nach einer Weile rief mich Heimweh zurück ins Emsland.

Ich zog aber nicht wieder bei meine Mutter ein, davon rieten mir alle ab. Ich zog bei meinem Onkel zur Miete ein, wobei meine Mutter gleich wieder meinte mein Onkel P. hätte mich ihr weggenommen, was für ein Irrsinn! Leider suchte ich dann den Kontakt zu ihr und der hat mich wieder in die Tiefe gezogen.

Ein Hund, Purzel, erfreut ab jetzt mein Leben

Ich versuchte eine schulische Ausbildung und scheiterte Mitte des Schuljahres an meinem seelischen Zustand. Ich musste wieder in Kur, wobei man sagen muss, das wieder etwas vorgefallen war.

Meine beiden Halbgeschwister lebten schließlich noch bei ihr und sie hatte einen Freund nach dem anderen (so kam es einem vor). Dann hat der eine mal zuviel gehabt und wollte die Kinder schlagen. Mein Onkel und ich sind dazwischen gegangen und nun behauptet sie wieder da wäre nichts gewesen und der hätte die auch nicht schlagen wollen. Wir hätten ihr die Kinder geraubt! Komisch aber das, das Jugendamt das Fürsorgerecht gleich dem Vater der beiden zusprach. Ich meine, trotz alledem habe ich die beiden gerne, schließlich konnten sie nichts für unseren Zustand, oder?

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