Freitag, 30. Juli 2010
Trauerarbeit
sdodip, 11:16h
Und auch jetzt ist es mir nah.
Jedes Jahr ungefähr zur selben Zeit fängt es an, eine stille Traurigkeit zieht sich über mein Herz und lässt meine Augen ab und zu noch feucht werden. Dabei ist es schon so lange her.
Manches mal steht die Erinnerung neben mir als wenn es erst gestern war. Die Fahrt nach Rulle, die Tränen an dem besagten Donnerstag, der Heimweg am Freitag. Das Fehlen des Bruders. Der Polizist am Samstagmorgen etc.
Es liegt schon 11 Jahre zurück. 11 lange Jahre in denen viel geschehen ist und in denen ich viel gelernt habe. Ich habe gelernt die Tränen nicht zu unterdrücken, wie ich es damals tat. Sondern sie zu gewähren denn Trauer ist keine Schande. Ich brauche auch nicht stark sein und lächeln wenn ich traurig bin. Nein, ich darf die Trauer rauslassen.
Ich brauche nicht mehr die Stütze meiner Mutter sein, der Sonnenschein der selbst in den unmöglichsten Situationen stark ist. Ich muss stark bleiben das ist klar aber stark auf anderer Art und Weise.
Stark bedeutet nicht, dass ich nicht weinen darf, sondern stark heißt, dass ich trauern darf aber auch selbst wieder aus dieser Trauer herausfinde. Und das schaffe ich mittlerweile ganz gut.
Heute Morgen spüre ich ein teil der Trauer die sich in mir noch vergräbt. Ich merke das die Erinnerung mir sehr nahe ist, aber nicht so nahe das sie mich in ein schwarzes Loch ziehen würde wie es über ein paar Jahre der Fall war, sondern sie ist da, im normalen Maß.
Das man es nicht vergisst dürfte für jeden Logisch sein. So etwas kann man nicht vergessen. Vor allem aber nicht das Bild das man vor Augen hatte. Auch vergesse ich nicht, dass ich das Bild gar nicht sehen wollte. Da kommt nun zu der Trauer noch ein anderes Gefühl. Ein Gefühl der Wut. Wut, wütend darüber, das ich dieses Bild sehen musste. Das Bild, wie der Sarg offen stand.
Das war nicht er, das war nicht mein Bruder so wie ich ihn kannte. Und dabei wollte ich ihn in Erinnerung halten wie ich ihn kannte. Aber die Nachbarn hätten damals reden können, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Und sie wollte ja unbedingt dass der Sarg noch offen war. Er sollte nicht zu.
Das Gerede der Nachbarn war also der Grund dafür dass ich das Bild nun immer wieder vor Augen habe. Das Bild das ihn zeigt wie er da liegt. Wie ein Fremder für mich. Manches mal war er für mich auch ein Fremder, wenn wir nicht an ihn heran kamen. Er hat vieles in sich hineingefressen was hätte raus müssen. Er war für sich allein. Lebte in seiner Welt und ließ nicht zu das jemand diese mit ihm teilte, ob er wusste das diese Welt gefährlich ist?
Zu der Wut aber kommt noch ein Gefühl. Das Gefühl der Hilflosigkeit. Warum hilflos? Weil ich damals mich so fühlte. Ich konnte nicht dagegen an, ich fühlte mich Hilflos und wollte nur weg, das Ganze nicht miterleben. Es war alles wie ein böser Traum und wenn ich mich kneife ist alles wieder in Ordnung. Aber so war es nicht. Ich konnte mich kneifen soviel ich wollte der Schmerz blieb spürbar.
Was bestimmt nun keiner verstehen wird, ist ein Gefühl der Ruhe. Eine Ruhe die ich erst lernen musste. Diese Ruhe hilft mir, die drei vorangehenden Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Eine Ruhe die mir sagt: Es ist gut dass du trauerst aber das Leben geht weiter und hält schöne Dinge für dich bereit. Diese Ruhe ist nicht zu vergleichen mit der Leere die ich damals fühlte. Eine Ruhe die mir wärme bringt. Dann gehe ich zu meinem Freund und meinen Hund und knuddel beide, sofern sie es zulassen und es geht mir wieder besser.
Im Oktober Eure Nica
Jedes Jahr ungefähr zur selben Zeit fängt es an, eine stille Traurigkeit zieht sich über mein Herz und lässt meine Augen ab und zu noch feucht werden. Dabei ist es schon so lange her.
Manches mal steht die Erinnerung neben mir als wenn es erst gestern war. Die Fahrt nach Rulle, die Tränen an dem besagten Donnerstag, der Heimweg am Freitag. Das Fehlen des Bruders. Der Polizist am Samstagmorgen etc.
Es liegt schon 11 Jahre zurück. 11 lange Jahre in denen viel geschehen ist und in denen ich viel gelernt habe. Ich habe gelernt die Tränen nicht zu unterdrücken, wie ich es damals tat. Sondern sie zu gewähren denn Trauer ist keine Schande. Ich brauche auch nicht stark sein und lächeln wenn ich traurig bin. Nein, ich darf die Trauer rauslassen.
Ich brauche nicht mehr die Stütze meiner Mutter sein, der Sonnenschein der selbst in den unmöglichsten Situationen stark ist. Ich muss stark bleiben das ist klar aber stark auf anderer Art und Weise.
Stark bedeutet nicht, dass ich nicht weinen darf, sondern stark heißt, dass ich trauern darf aber auch selbst wieder aus dieser Trauer herausfinde. Und das schaffe ich mittlerweile ganz gut.
Heute Morgen spüre ich ein teil der Trauer die sich in mir noch vergräbt. Ich merke das die Erinnerung mir sehr nahe ist, aber nicht so nahe das sie mich in ein schwarzes Loch ziehen würde wie es über ein paar Jahre der Fall war, sondern sie ist da, im normalen Maß.
Das man es nicht vergisst dürfte für jeden Logisch sein. So etwas kann man nicht vergessen. Vor allem aber nicht das Bild das man vor Augen hatte. Auch vergesse ich nicht, dass ich das Bild gar nicht sehen wollte. Da kommt nun zu der Trauer noch ein anderes Gefühl. Ein Gefühl der Wut. Wut, wütend darüber, das ich dieses Bild sehen musste. Das Bild, wie der Sarg offen stand.
Das war nicht er, das war nicht mein Bruder so wie ich ihn kannte. Und dabei wollte ich ihn in Erinnerung halten wie ich ihn kannte. Aber die Nachbarn hätten damals reden können, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Und sie wollte ja unbedingt dass der Sarg noch offen war. Er sollte nicht zu.
Das Gerede der Nachbarn war also der Grund dafür dass ich das Bild nun immer wieder vor Augen habe. Das Bild das ihn zeigt wie er da liegt. Wie ein Fremder für mich. Manches mal war er für mich auch ein Fremder, wenn wir nicht an ihn heran kamen. Er hat vieles in sich hineingefressen was hätte raus müssen. Er war für sich allein. Lebte in seiner Welt und ließ nicht zu das jemand diese mit ihm teilte, ob er wusste das diese Welt gefährlich ist?
Zu der Wut aber kommt noch ein Gefühl. Das Gefühl der Hilflosigkeit. Warum hilflos? Weil ich damals mich so fühlte. Ich konnte nicht dagegen an, ich fühlte mich Hilflos und wollte nur weg, das Ganze nicht miterleben. Es war alles wie ein böser Traum und wenn ich mich kneife ist alles wieder in Ordnung. Aber so war es nicht. Ich konnte mich kneifen soviel ich wollte der Schmerz blieb spürbar.
Was bestimmt nun keiner verstehen wird, ist ein Gefühl der Ruhe. Eine Ruhe die ich erst lernen musste. Diese Ruhe hilft mir, die drei vorangehenden Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Eine Ruhe die mir sagt: Es ist gut dass du trauerst aber das Leben geht weiter und hält schöne Dinge für dich bereit. Diese Ruhe ist nicht zu vergleichen mit der Leere die ich damals fühlte. Eine Ruhe die mir wärme bringt. Dann gehe ich zu meinem Freund und meinen Hund und knuddel beide, sofern sie es zulassen und es geht mir wieder besser.
Im Oktober Eure Nica
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noch ein Oktober
sdodip, 11:16h
Wenn man sich einsam fühlt, zum Zeitpunkt Oktober
Sie hat die Nacht wieder nicht geschlafen. Die Stunden zogen sich dahin, das kleine Lämpchen auf dem Nachttisch wurde schon langsam heiß. Den Freund neben sich schlafend und auch der Hund auf der Decke schnarchte leise vor sich hin. Nur sie, sie ist noch auf. Die halbe Nacht schon durch. Ein Buch bis zum Ende ausgelesen. Und dennoch stellte sich der schlaf nicht ein.
Seit kurzem träumt sie wieder, nicht so wie fröhliche Menschen einen schönen Traum sondern einer jener Träume die einem das grauen vor Augen führen. Und auch diese Nacht wollte mit so einem Traum beginnen und nun ist sie wach
Schaut sich um und lächelt ihren beiden zu. Wie gut das alles was im Traum war nicht und niemals wahr wird. Aber schlafen konnte sie dennoch nicht.
Morgens der Wecker des Freundes schellt seinen leisen klang vor sich hin, wird dieser verschlafen wach und schaut sich um. Du sollst Ausschlafen. Ja das sollte sie, aber wie? Wie soll man schlafen wenn, sobald man die Augen schließt der Traum von neuem beginnt?
Manches mal hofft sie einfach dass kein Traum sich einstellt und sie in aller Ruhe die Augen schließen kann. Aber wie so häufig zu dieser Zeit hat sie diese Schlafstörungen. Nachdem der Freund sich auf dem Weg zur Arbeit gemacht hat könnte sie sich wieder schlafen legen. Sie versucht es auch aber der so benötigte Schlaf stellt sich einfach nicht ein.
Ihre Augen brennen, denn die Müdigkeit hat sie schon lange eingefangen aber der Schlaf bleibt aus. Jedes mal wenn sie die Augen schließt, so oft sie es auch versucht, immer wieder kommt ein Traum. Ein Traum der auch euch das fürchten lehren würde.
Erst als die Sonne richtig den neuen Tag ankündigt ist die Müdigkeit groß genug um noch den Schlaf zu finden, unruhig und keineswegs erholsam.
Das merkt auch der kleine schwarze Vierbeiner der sie schon damals in ihrer schweren Alptraumzeit geweckt hatte. Dieser kleine schwarze Hund fängt für sich still an zu jammern, erst leise und immer energischer werdend bis sie erwacht. Ganz ruhig bleibt sie liegen, ihr Atem geht schwer und ängstlich schaut sie sich um.
Wie oft noch? Fragt sie sich während sie den kleinen lieben Kerl hinter den schnuckeligen Ohren Krault. Wie oft noch?
Um ihre Stimmung wieder zu heben singt sie ein Lied, ein Lied das zu ihrer Stimmung passt.
Sie hat die Nacht wieder nicht geschlafen. Die Stunden zogen sich dahin, das kleine Lämpchen auf dem Nachttisch wurde schon langsam heiß. Den Freund neben sich schlafend und auch der Hund auf der Decke schnarchte leise vor sich hin. Nur sie, sie ist noch auf. Die halbe Nacht schon durch. Ein Buch bis zum Ende ausgelesen. Und dennoch stellte sich der schlaf nicht ein.
Seit kurzem träumt sie wieder, nicht so wie fröhliche Menschen einen schönen Traum sondern einer jener Träume die einem das grauen vor Augen führen. Und auch diese Nacht wollte mit so einem Traum beginnen und nun ist sie wach
Schaut sich um und lächelt ihren beiden zu. Wie gut das alles was im Traum war nicht und niemals wahr wird. Aber schlafen konnte sie dennoch nicht.
Morgens der Wecker des Freundes schellt seinen leisen klang vor sich hin, wird dieser verschlafen wach und schaut sich um. Du sollst Ausschlafen. Ja das sollte sie, aber wie? Wie soll man schlafen wenn, sobald man die Augen schließt der Traum von neuem beginnt?
Manches mal hofft sie einfach dass kein Traum sich einstellt und sie in aller Ruhe die Augen schließen kann. Aber wie so häufig zu dieser Zeit hat sie diese Schlafstörungen. Nachdem der Freund sich auf dem Weg zur Arbeit gemacht hat könnte sie sich wieder schlafen legen. Sie versucht es auch aber der so benötigte Schlaf stellt sich einfach nicht ein.
Ihre Augen brennen, denn die Müdigkeit hat sie schon lange eingefangen aber der Schlaf bleibt aus. Jedes mal wenn sie die Augen schließt, so oft sie es auch versucht, immer wieder kommt ein Traum. Ein Traum der auch euch das fürchten lehren würde.
Erst als die Sonne richtig den neuen Tag ankündigt ist die Müdigkeit groß genug um noch den Schlaf zu finden, unruhig und keineswegs erholsam.
Das merkt auch der kleine schwarze Vierbeiner der sie schon damals in ihrer schweren Alptraumzeit geweckt hatte. Dieser kleine schwarze Hund fängt für sich still an zu jammern, erst leise und immer energischer werdend bis sie erwacht. Ganz ruhig bleibt sie liegen, ihr Atem geht schwer und ängstlich schaut sie sich um.
Wie oft noch? Fragt sie sich während sie den kleinen lieben Kerl hinter den schnuckeligen Ohren Krault. Wie oft noch?
Um ihre Stimmung wieder zu heben singt sie ein Lied, ein Lied das zu ihrer Stimmung passt.
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Nerven kostend
sdodip, 11:14h
Und eine Mutter die mich nicht verstehen will.
Ihr Nervenkostüm sowieso angeschlagen mit dem Gedanken an ihre Brüder, die ihr noch die letzten Nerven rauben. Das Meisterstück ist dem einen ja schon gelungen, hat er vor Jahren mit seinem Suizid gezeigt das etwas nicht stimmt in der ach so heilen Familie. Und anstelle sich Gedanken zu machen, was alles Falsch gelaufen ist, so wie sie und Ihre Schwester es tun, sucht die Mutter nach einem Schuldigen. Dem sie alles anklagen kann und weißt stumme Vorwürfe von sich.
Das aber, jenes gesamte Umfeld von damals, die Mutter eingeschlossen dazu beigetragen haben könnte, käme der guten Frau gar nicht in den Sinn. Wie auch, der "schuldige" ist ja schon gefunden, es war der Stiefvater dieser Bösewicht. Dem alles anzulasten ist.
Sie sollte die Vergangenheit ruhen lassen, aber so einfach wie manch anderer denkt ist es nicht. Seit dem Vorfall mit ihrem Bruder kommt einiges wieder hoch. Auch die sofortige Aussage der Mutter, die immer wiederholte das sie alles für ihren "ach so geliebten" Sohn getan habe kehrt mit den Erinnerungen zurück. Sollte man überhaupt sagen dass irgendjemand Schuldig sei? Die Antwort ist klar und einfach: Nein!
Einschulung Gerhard
Wir sind auch nur alle Menschen und diese Gattung neigt dazu das Warum zu ergründen. Dabei stellt sich heraus, dass der Bruder es ja selbst wollte. Und das alle irgendetwas getan haben, was seinen Wunsch verstärkt haben müsste. Nun, bei ihrem anderen Bruder ist die Welt noch nicht verloren, die gleiche Frage taucht auf: Warum! Soweit sie weiß, ist er nun mit einem Beschluss in einer Klinik und die Hoffnung in ihr wächst, dass er dort zur Ruhe kommt und es tatsächlich packen kann.
Hatte er als Kind schon öfter solche Aufenthalte, wurden diese aber jedes mal abgebrochen da es dem Kind nicht gut ginge. Da sie selbst einmal so einen Aufenthalt hatte, weiß sie aus eigener Erfahrung, das es einem dort die ersten Wochen nie richtig gut geht. Es dauert eine Zeit bis das arbeiten losgehen kann. Und diese Zeit der Ruhe ist wichtig. So wird es auch bei ihrem Bruder gewesen sein, nur das es ihm noch nicht besser ging wurde er dort herausgeholt. Das ganze wiederholte sich ein Paar Mal schon.
Plötzlich klingelt das Telefon. Ihre Mutter ist dran. Wie geht es dir? Hast du schon von deinem Bruder gehört? Ich habe ihm geraten dagegen anzugehen, die können ihn da nicht festhalten wenn es ihm so schlecht geht!
Mal ganz ehrlich, sie, die Schwester war eigentlich froh darüber dass ihr Bruder endlich einmal Zeit hat um mit sich ins Reine zu kommen ohne dass die "liebende Mutter" dazwischen funkt. Hinterher lässt sie ihn eh wieder wie eine heiße Kartoffel fallen! Das war schon immer so und sie dachte sich das diese sich eh nie ändern wird. Man sagt zwar: Sag niemals nie, aber bei ihr scheint sich durch eine Ausnahme die Regel zu bestätigen.
Was die Schwester für ihren Bruder tun kann? Sie hat ihm angeboten immer ein offenes Ohr für ihn zu haben, denn sie weiß dass dies sehr wichtig sein kann!
Ich denke, ich nerve euch schon wieder, aber da das schreiben mir hilft, wird das wohl noch häufiger der Fall sein.
Ihr Nervenkostüm sowieso angeschlagen mit dem Gedanken an ihre Brüder, die ihr noch die letzten Nerven rauben. Das Meisterstück ist dem einen ja schon gelungen, hat er vor Jahren mit seinem Suizid gezeigt das etwas nicht stimmt in der ach so heilen Familie. Und anstelle sich Gedanken zu machen, was alles Falsch gelaufen ist, so wie sie und Ihre Schwester es tun, sucht die Mutter nach einem Schuldigen. Dem sie alles anklagen kann und weißt stumme Vorwürfe von sich.
Das aber, jenes gesamte Umfeld von damals, die Mutter eingeschlossen dazu beigetragen haben könnte, käme der guten Frau gar nicht in den Sinn. Wie auch, der "schuldige" ist ja schon gefunden, es war der Stiefvater dieser Bösewicht. Dem alles anzulasten ist.
Sie sollte die Vergangenheit ruhen lassen, aber so einfach wie manch anderer denkt ist es nicht. Seit dem Vorfall mit ihrem Bruder kommt einiges wieder hoch. Auch die sofortige Aussage der Mutter, die immer wiederholte das sie alles für ihren "ach so geliebten" Sohn getan habe kehrt mit den Erinnerungen zurück. Sollte man überhaupt sagen dass irgendjemand Schuldig sei? Die Antwort ist klar und einfach: Nein!
Einschulung Gerhard
Wir sind auch nur alle Menschen und diese Gattung neigt dazu das Warum zu ergründen. Dabei stellt sich heraus, dass der Bruder es ja selbst wollte. Und das alle irgendetwas getan haben, was seinen Wunsch verstärkt haben müsste. Nun, bei ihrem anderen Bruder ist die Welt noch nicht verloren, die gleiche Frage taucht auf: Warum! Soweit sie weiß, ist er nun mit einem Beschluss in einer Klinik und die Hoffnung in ihr wächst, dass er dort zur Ruhe kommt und es tatsächlich packen kann.
Hatte er als Kind schon öfter solche Aufenthalte, wurden diese aber jedes mal abgebrochen da es dem Kind nicht gut ginge. Da sie selbst einmal so einen Aufenthalt hatte, weiß sie aus eigener Erfahrung, das es einem dort die ersten Wochen nie richtig gut geht. Es dauert eine Zeit bis das arbeiten losgehen kann. Und diese Zeit der Ruhe ist wichtig. So wird es auch bei ihrem Bruder gewesen sein, nur das es ihm noch nicht besser ging wurde er dort herausgeholt. Das ganze wiederholte sich ein Paar Mal schon.
Plötzlich klingelt das Telefon. Ihre Mutter ist dran. Wie geht es dir? Hast du schon von deinem Bruder gehört? Ich habe ihm geraten dagegen anzugehen, die können ihn da nicht festhalten wenn es ihm so schlecht geht!
Mal ganz ehrlich, sie, die Schwester war eigentlich froh darüber dass ihr Bruder endlich einmal Zeit hat um mit sich ins Reine zu kommen ohne dass die "liebende Mutter" dazwischen funkt. Hinterher lässt sie ihn eh wieder wie eine heiße Kartoffel fallen! Das war schon immer so und sie dachte sich das diese sich eh nie ändern wird. Man sagt zwar: Sag niemals nie, aber bei ihr scheint sich durch eine Ausnahme die Regel zu bestätigen.
Was die Schwester für ihren Bruder tun kann? Sie hat ihm angeboten immer ein offenes Ohr für ihn zu haben, denn sie weiß dass dies sehr wichtig sein kann!
Ich denke, ich nerve euch schon wieder, aber da das schreiben mir hilft, wird das wohl noch häufiger der Fall sein.
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Suizidversuch?
sdodip, 11:13h
Neulich bekam sie eine E-Mail…
Freitagmorgen, 8:00 Uhr, langsam beginnt der Vierbeiner sich zu bewegen und kurz darauf ist ein leises aber energisches jammern zu vernehmen.
Aufstehenszeit.
Sie zieht sich in aller Ruhe aber dennoch zügig an, nimmt die Leine vom Haken und folgt ihrem Weg nach draußen. Morgens ist dort kaum etwas los, da darf der Kleine an die lange Leine. Schnüffelchen hier, und pinkelchen da, die Runde geht schnell vorüber denn der Kleine scheint es eilig zu haben.
Zurück macht sie dem Kleinen sein wohl verdientes Frühstück und sich selbst ihren morgendlichen Tee. Alles erscheint so wundervoll friedlich, die Sonne scheint und der Himmel zeigt sein schönstes blau.
Wie jeden Tag widmet sie sich mit dem Tee in der einen Hand dem PC, speziell dem Internet. Es ist wie eine morgendliche Prozedur. Erst mit dem Hund raus, dann das Frühstück, danach die E-Mails.
Sichtlich erfreut ist sie über eine E-Mail der älteren Schwester, so etwas kommt selten vor und aufgeregt was diese nun schreibt öffnet sie diese schnell.
mein Bruder Gerhard
Während des Lesens kullern kleine glitzernde Tränen an ihr herab. Erinnerungen an vergangenes steigen in ihr hoch denn die E-Mail enthält etwas Tragisches:
der Bruder ist im Krankenhaus auf der Intensivstation.
Vorgeschichte: Er hatte einen Termin in einer Klinik, dort wurde ihm mitgeteilt dass er für die Kindertherapie zu alt sei. Für die Erwachsenen aber zu jung. Dazwischen so sagten diese gäbe es angeblich nichts. Das war bei mir damals genauso.
Er solle aber keine Medikamente gegen die Drogenentzugserscheinungen nehmen, das sei besonders wichtig, und für einen Stationären Aufenthalt sei er eh zu gut drauf. Ob er tatsächlich gehascht hat, und oder gleichzeitig Tabletten zur Beruhigung genommen hat wird überprüft
Klingt das nicht eher wie ein Suizidversuch? Oder wollte er wirklich nur den Entzugserscheinungen entgegenwirken? Diese Fragen verfolgen sie auf Schritt und Tritt. Diese E-Mail hat sie ganz durcheinander gebracht und trägt nicht dazu bei, das es ihr gut geht. Sie hofft aber dass er es auch einsehen wird, dass es so nicht weiter geht. Und vielleicht bekommt er nun die Hilfe die er wirklich benötigt!
Ich höre nur sehr wenig von ihm und ich glaube das es auch gut so ist, es sei ein "auf und ab" und nicht zu heilen. Das es zur Zeit des Schreibens tatsächlich ein Suizidversuch war ist nicht mehr zu bezweifeln da es noch mehrfach vorgekommen ist. Das einzige was ihm meiner Meinung eventuell helfen könnte ist ein kompletter Abstand zu allem was ihn in der Heimat noch bindet. Das komplette Umfeld wechseln. Aber allein in einer anderen Gegend würde er nicht zurecht kommen. Er bräuchte Betreuer die ihn auf diesem Weg begleiten würden. Da ist die Frage wer das finanziert?
Freitagmorgen, 8:00 Uhr, langsam beginnt der Vierbeiner sich zu bewegen und kurz darauf ist ein leises aber energisches jammern zu vernehmen.
Aufstehenszeit.
Sie zieht sich in aller Ruhe aber dennoch zügig an, nimmt die Leine vom Haken und folgt ihrem Weg nach draußen. Morgens ist dort kaum etwas los, da darf der Kleine an die lange Leine. Schnüffelchen hier, und pinkelchen da, die Runde geht schnell vorüber denn der Kleine scheint es eilig zu haben.
Zurück macht sie dem Kleinen sein wohl verdientes Frühstück und sich selbst ihren morgendlichen Tee. Alles erscheint so wundervoll friedlich, die Sonne scheint und der Himmel zeigt sein schönstes blau.
Wie jeden Tag widmet sie sich mit dem Tee in der einen Hand dem PC, speziell dem Internet. Es ist wie eine morgendliche Prozedur. Erst mit dem Hund raus, dann das Frühstück, danach die E-Mails.
Sichtlich erfreut ist sie über eine E-Mail der älteren Schwester, so etwas kommt selten vor und aufgeregt was diese nun schreibt öffnet sie diese schnell.
mein Bruder Gerhard
Während des Lesens kullern kleine glitzernde Tränen an ihr herab. Erinnerungen an vergangenes steigen in ihr hoch denn die E-Mail enthält etwas Tragisches:
der Bruder ist im Krankenhaus auf der Intensivstation.
Vorgeschichte: Er hatte einen Termin in einer Klinik, dort wurde ihm mitgeteilt dass er für die Kindertherapie zu alt sei. Für die Erwachsenen aber zu jung. Dazwischen so sagten diese gäbe es angeblich nichts. Das war bei mir damals genauso.
Er solle aber keine Medikamente gegen die Drogenentzugserscheinungen nehmen, das sei besonders wichtig, und für einen Stationären Aufenthalt sei er eh zu gut drauf. Ob er tatsächlich gehascht hat, und oder gleichzeitig Tabletten zur Beruhigung genommen hat wird überprüft
Klingt das nicht eher wie ein Suizidversuch? Oder wollte er wirklich nur den Entzugserscheinungen entgegenwirken? Diese Fragen verfolgen sie auf Schritt und Tritt. Diese E-Mail hat sie ganz durcheinander gebracht und trägt nicht dazu bei, das es ihr gut geht. Sie hofft aber dass er es auch einsehen wird, dass es so nicht weiter geht. Und vielleicht bekommt er nun die Hilfe die er wirklich benötigt!
Ich höre nur sehr wenig von ihm und ich glaube das es auch gut so ist, es sei ein "auf und ab" und nicht zu heilen. Das es zur Zeit des Schreibens tatsächlich ein Suizidversuch war ist nicht mehr zu bezweifeln da es noch mehrfach vorgekommen ist. Das einzige was ihm meiner Meinung eventuell helfen könnte ist ein kompletter Abstand zu allem was ihn in der Heimat noch bindet. Das komplette Umfeld wechseln. Aber allein in einer anderen Gegend würde er nicht zurecht kommen. Er bräuchte Betreuer die ihn auf diesem Weg begleiten würden. Da ist die Frage wer das finanziert?
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Ein kleiner Erfolg mit großen Gefühlen.
sdodip, 11:06h
Ein kleiner Erfolg mit großen Gefühlen.
Es war immer ein langer Weg zu ihrem Ziel, ein Kampf, dem sie sich stellen musste. Aber sie weiß, das es sich lohnt! Das am Ende sie einen Erfolg erzielen wird!
An einem frühen Morgen klingelt der Wecker, müde regt sie sich in ihrer Decke gewickelt. Verschlafen schaut sie den unliebsamen Störenfried an und stellt ihn aus. Eine eisige Kälte durchströmt ihren Körper. Ja, sie würde gerne liegen bleiben.
Langsam aber sicher bewegt sie sich und steht auf, macht sich fertig. Langsam immer schön langsam sind ihre Bewegungen. Aber die Zeit rennt ihr davon. Ein Blick auf die Uhr verstärkt das düstere Gefühl, das sie gefangen halten will.
Die Straße ist voll von eilenden Menschen auf dem Weg zu ihrer stressigen Arbeit. Keiner beachtet den anderen wirklich. Jeder scheint es irgendwie eilig zu haben. Alles wirkt unruhig und gefährlich.
Der Blick eines alten Menschen auf sich spürend, dreht sie sich zu diesem um, ein zittern durchfährt ihren Körper, das ungute Gefühl verstärkt sich weiter.
Aber sie kennt ihren Weg!
Weiter führt sie der Weg an vielen Schülern vorbei die über andere Schwächere spötteln. Kein Mensch versucht diese Ungerechtigkeit zu verhindern. Alle nur auf sich bedacht gehen sei entweder daran vorbei oder machen mit.
Der Schwächere ist natürlich selbst schuld, wie sollte es doch anders sein.
Sie kennt das Gefühl welches diese Menschen durchmachen, schließlich hatte sie es lange als Schwächere miterlebt. Doch sie ist auf dem Weg zum stark werden. Heißt das nun vorbei gehen? Sollte sie denen helfen?
Sie macht es nicht, sondern geht vorbei. Ob es richtig war? Das fragt sie sich heute noch.
Vor der Tür die sich andauernd öffnet und schließt bleibt sie stehen. Ein Lehrer schreckt sie aus ihren Gedanken auf: "Hier ist kein Ruhe Platz, gehen sie bitte weiter?"
Ängstlich schaut sie kurz auf. Ja, sie hat wieder eine dieser Angstzustände, die keiner wirklich erklären kann. Ihre Gedanken verfolgen eine Frage, eine Frage die sie sich immer dann stellt, die Frage, warum habe ich Angst, wovor habe ich Angst?
Doch eine Antwort kann sie sich nicht sagen. Denn sie findet keine.
Aber sie geht hinein. Am liebsten würde sie nun umkehren, ihre Hände zittern ohne Ende, ihre Knie werden weich und sie fühlt sich schwächer denn je. Die Augen fühlen sich feucht an. Ja, es ist schwer. Für sie ist es ein Kampf. Ein Kampf den viele andere Menschen auch führen müssen. Denn sie ist auch mit diesem Problem nicht allein auf der Welt.
Die Angst wird übermächtig und sie merkt es. Sie holt aus ihrer Jackentasche einen Zettel heraus. In kleinen Buchstaben stehen darauf 10 Regeln zur Bewältigung der Angst. Sie bleibt stehen. Und versucht ruhig zu werden. Langsam ließt sie die Zeilen in Gedanken noch einmal durch.
Angstgefühle und dabei auftretende körperliche Symptome sind verstärkte normale Stresssituationen.
Angstreaktionen sind nicht schädlich für die Gesundheit.
Bleiben Sie in der Realität, beobachten und beschreiben sie sich selbst was um sie herum wirklich geschieht.
Verstärken sie Angstreaktionen nicht durch übertriebene, eigentlich unrealistische Phantasie- und Katastrophenvorstellungen
Nehmen sie sich die Zeit und bleiben sie unbedingt in der Situation, bis die Angstreaktion wieder abklingt.
Vermeiden sie keine Angstsituationen
Setzen sie sich allen Situationen aus - gegebenenfalls nach Schwierigkeit gestuft -, die ihnen Angst machen.
Seien sie stolz, auf kleine Erfolge, auch die ganz kleinen.
Nehmen sie sich in Angstsituationen Zeit.
Ja, langsam beruhigt sie sich. Es hilft. Ihre Schritte führen sie weiter, weiter bis in das Klassenzimmer. Erst nach der 6. Stunde verlässt sie das Schulgelände mit einem lächeln im Gesicht. Jeder andere würde wahrscheinlich sagen. Was ist an so einem Schultag so schwer?
Für sie ist es ein Kampf, ein Kampf gegen ein Gefühl das jeder kennt, ein Gefühl das bei ihr verstärkt auftritt.
Und diesen Kampf hat sie an diesem Tag gewonnen. Ein Sieg, der für sie ein großer Erfolg ist.
Und diesen Erfolg ist der Anfang von einer Serie kleiner Erfolge die irgendwann so hofft sie zum ziel führen. Dem Ziel, diese Angst zu bestehen!
Mit weiteren Erfolgen
Eure Nica
Es war immer ein langer Weg zu ihrem Ziel, ein Kampf, dem sie sich stellen musste. Aber sie weiß, das es sich lohnt! Das am Ende sie einen Erfolg erzielen wird!
An einem frühen Morgen klingelt der Wecker, müde regt sie sich in ihrer Decke gewickelt. Verschlafen schaut sie den unliebsamen Störenfried an und stellt ihn aus. Eine eisige Kälte durchströmt ihren Körper. Ja, sie würde gerne liegen bleiben.
Langsam aber sicher bewegt sie sich und steht auf, macht sich fertig. Langsam immer schön langsam sind ihre Bewegungen. Aber die Zeit rennt ihr davon. Ein Blick auf die Uhr verstärkt das düstere Gefühl, das sie gefangen halten will.
Die Straße ist voll von eilenden Menschen auf dem Weg zu ihrer stressigen Arbeit. Keiner beachtet den anderen wirklich. Jeder scheint es irgendwie eilig zu haben. Alles wirkt unruhig und gefährlich.
Der Blick eines alten Menschen auf sich spürend, dreht sie sich zu diesem um, ein zittern durchfährt ihren Körper, das ungute Gefühl verstärkt sich weiter.
Aber sie kennt ihren Weg!
Weiter führt sie der Weg an vielen Schülern vorbei die über andere Schwächere spötteln. Kein Mensch versucht diese Ungerechtigkeit zu verhindern. Alle nur auf sich bedacht gehen sei entweder daran vorbei oder machen mit.
Der Schwächere ist natürlich selbst schuld, wie sollte es doch anders sein.
Sie kennt das Gefühl welches diese Menschen durchmachen, schließlich hatte sie es lange als Schwächere miterlebt. Doch sie ist auf dem Weg zum stark werden. Heißt das nun vorbei gehen? Sollte sie denen helfen?
Sie macht es nicht, sondern geht vorbei. Ob es richtig war? Das fragt sie sich heute noch.
Vor der Tür die sich andauernd öffnet und schließt bleibt sie stehen. Ein Lehrer schreckt sie aus ihren Gedanken auf: "Hier ist kein Ruhe Platz, gehen sie bitte weiter?"
Ängstlich schaut sie kurz auf. Ja, sie hat wieder eine dieser Angstzustände, die keiner wirklich erklären kann. Ihre Gedanken verfolgen eine Frage, eine Frage die sie sich immer dann stellt, die Frage, warum habe ich Angst, wovor habe ich Angst?
Doch eine Antwort kann sie sich nicht sagen. Denn sie findet keine.
Aber sie geht hinein. Am liebsten würde sie nun umkehren, ihre Hände zittern ohne Ende, ihre Knie werden weich und sie fühlt sich schwächer denn je. Die Augen fühlen sich feucht an. Ja, es ist schwer. Für sie ist es ein Kampf. Ein Kampf den viele andere Menschen auch führen müssen. Denn sie ist auch mit diesem Problem nicht allein auf der Welt.
Die Angst wird übermächtig und sie merkt es. Sie holt aus ihrer Jackentasche einen Zettel heraus. In kleinen Buchstaben stehen darauf 10 Regeln zur Bewältigung der Angst. Sie bleibt stehen. Und versucht ruhig zu werden. Langsam ließt sie die Zeilen in Gedanken noch einmal durch.
Angstgefühle und dabei auftretende körperliche Symptome sind verstärkte normale Stresssituationen.
Angstreaktionen sind nicht schädlich für die Gesundheit.
Bleiben Sie in der Realität, beobachten und beschreiben sie sich selbst was um sie herum wirklich geschieht.
Verstärken sie Angstreaktionen nicht durch übertriebene, eigentlich unrealistische Phantasie- und Katastrophenvorstellungen
Nehmen sie sich die Zeit und bleiben sie unbedingt in der Situation, bis die Angstreaktion wieder abklingt.
Vermeiden sie keine Angstsituationen
Setzen sie sich allen Situationen aus - gegebenenfalls nach Schwierigkeit gestuft -, die ihnen Angst machen.
Seien sie stolz, auf kleine Erfolge, auch die ganz kleinen.
Nehmen sie sich in Angstsituationen Zeit.
Ja, langsam beruhigt sie sich. Es hilft. Ihre Schritte führen sie weiter, weiter bis in das Klassenzimmer. Erst nach der 6. Stunde verlässt sie das Schulgelände mit einem lächeln im Gesicht. Jeder andere würde wahrscheinlich sagen. Was ist an so einem Schultag so schwer?
Für sie ist es ein Kampf, ein Kampf gegen ein Gefühl das jeder kennt, ein Gefühl das bei ihr verstärkt auftritt.
Und diesen Kampf hat sie an diesem Tag gewonnen. Ein Sieg, der für sie ein großer Erfolg ist.
Und diesen Erfolg ist der Anfang von einer Serie kleiner Erfolge die irgendwann so hofft sie zum ziel führen. Dem Ziel, diese Angst zu bestehen!
Mit weiteren Erfolgen
Eure Nica
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Ängste
sdodip, 11:05h
Nun, ich bin jetzt auf der Suche nach einem Freundeskreis, doch habe ich immer das Pech das die, die ich wirklich mag entweder mich verlassen (sterben) oder aber zu weit weg sind und sich irgendwann der Kontakt im nichts verliert. Das ist auch nicht gerade das was ich für schön halte.
Heute zum Beispiel war auch wieder so ein Tag an dem ich Angst vor der Schule hatte, ich weiß nicht wie ich diese Angst beschreiben sollte, sie ist einfach da und als ich bei der Schule ankam wäre ich am liebsten wieder umgedreht und nach Hause gefahren aber das hätte die Sache auch nicht besser gemacht.
So ist das nun einmal und ob das jemals besser wird weiß ich ehrlich noch nicht, manchmal möchte ich am liebsten nicht mehr hier sein, aber dann hilft mir der Gedanke an das Versprechen was ich meinem Bruder am Grab gemacht habe wieder stark zu sein!
Ich werde es schaffen egal wie! Ich werde stark bleiben und nicht aufgeben!
Aber viel bringt es nicht immer...
Heute zum Beispiel war auch wieder so ein Tag an dem ich Angst vor der Schule hatte, ich weiß nicht wie ich diese Angst beschreiben sollte, sie ist einfach da und als ich bei der Schule ankam wäre ich am liebsten wieder umgedreht und nach Hause gefahren aber das hätte die Sache auch nicht besser gemacht.
So ist das nun einmal und ob das jemals besser wird weiß ich ehrlich noch nicht, manchmal möchte ich am liebsten nicht mehr hier sein, aber dann hilft mir der Gedanke an das Versprechen was ich meinem Bruder am Grab gemacht habe wieder stark zu sein!
Ich werde es schaffen egal wie! Ich werde stark bleiben und nicht aufgeben!
Aber viel bringt es nicht immer...
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Depressionen
sdodip, 11:05h
Ernstzunehmende Krankheiten!
Nun, wer kennt sie nicht, die depressiven Phasen eines Menschen? Aber es gibt viele, deren Phasen sehr langwierig sind und daher zur Krankheit werden. Heute will ich mal wieder etwas schreiben. Doch ich habe nicht viel, frage mich nur, warum die Welt so kompliziert sein muss...
Was ich allerdings am schlimmsten finde,ist, daß die meisten Menschen noch nicht einsehen wollen, daß es auch Krankheiten gibt, die man nicht sehen kann... Es ist schwer für jemanden, der unter starken Depressionen leidet, mit der Welt zurechtzukommen, aber noch schwieriger ist es, sich zu behaupten.
Vor allem, wenn es um Depressionen und Angstzuständen geht, denn diese Ängste sind meist sozialer Natur und werden daher als "Einbildung" und "dummes Getue" abgetan. Das ist nicht gerade Fair Play, würde ich sagen, denn auch diese Krankheiten sind ernstzunehmen, führen sie doch in vieler Hinsicht zu Selbstzweifeln und zum Selbstmord.
Doch wie sollen diese Menschen leben, wenn andere nicht einsehen, daß sie Hilfe brauchen, anstatt angemeckert zu werden und mit "gut gemeinten Ratschlägen" unterstützt zu werden, die aussehen, als seien sie ein Tadel? So höre ich, die ich unter diesen Krankheiten leide, immer wieder, warum ich mir kein Beispiel an meiner Schwester nehme, die ihre Ausbildung hat, damit bald durch ist, und ihr Leben in den Griff bekommt.
Doch hat meine Schwester weitaus bessere Voraussetzungen gehabt und eine ganz andere Vergangenheit als ich, und das wird dabei dann nicht bedacht! Klar ist es nicht gut, in der Vergangenheit zu leben, aber wenn man immer wieder durch die Erinnerung zu Fall kommt, weil sich Dinge wiederholen oder man es gar nicht schafft, die Gedanken auf das "normale Leben" zu bringen, ist es schwer. Klar, man kann sagen, diese Menschen sollten sich behandeln lassen! Aber wie sieht so eine Behandlung aus? Das wissen die meisten gar nicht.
Und daß man das, was in vielen Jahren zunichte gemacht worden ist, nicht von heute auf morgen ändern kann, dürfte auch jedem klar sein, oder? Und so ergeht es tausenden von Menschen und viele wissen noch nicht einmal, daß sie betroffen sind und wundern sich nur, warum alle sich abwenden. Ich denke, mehr Rücksicht auf diese Probleme sollte auch vom "Vater Staat" herkommen, kann ich doch wieder ein Beispiel dafür geben, wie ungerecht dieser zu diesen Menschen ist.
Dazu muss ich erklären, daß mein Problem bei meinen Eltern liegt. Natürlich muss ich es auch an mir suchen, logisch, ich habe schließlich die Krankheit, doch die sind nicht unschuldig daran!
Nun, da ich mit diesen nicht klar komme und daher ausgezogen bin, finde ich es verwunderlich, daß mir, als ich Bafög beantragte, gesagt wurde, daß die Miete nicht anerkannt wird, da meine Mum noch ein Zimmer frei hat und keine zwei Fahrtstunden von der Berufsschule entfernt wohnt. Das bedeutet für mich, entweder ich kann mir nichts mehr leisten, oder aber ich ziehe wieder bei meiner Mum ein, was natürlich nicht in Frage kommt. Dadurch stehe ich in einigen Dingen wieder weiter zurück, was das Selbstwertgefühl natürlich nicht gerade aufbaut. So ist zum Beispiel die Mode zu teuer, ich kann mir nicht viel leisten!
Gut Dann sagt man, verdiene doch was dazu! Einfacher gesagt, als getan, da ich aufgrund meiner Krankheit nun wieder das Problem habe das ich bei Stress unruhig werde und eine Art Zwangsgefühl und panische Angst entwickle, die mich zum Wahnsinn treibt, das heißt, halbtags arbeiten schaffe ich so gerade ohne ernstzunehmende Angst, aber was länger dauert, lässt mich unruhig werden. Und nach der Berufsschule ist es meist 15 Uhr und dann bin ich sehr geschafft, weil die Angst vor dem, was in der Schule los ist, ja auch noch da ist! Wie soll man da noch normal Leben können???
Und dann bekommt man beim Bewerbungsschreiben immer nur Absagen.... Sehr deprimierend finde ich, daß jemand, der in seinem Lebenslauf Lücken aufgrund von Krankheit aufzuweisen hat, kaum eine Chance hat, doch gerade ein Job würde ihm Auftrieb geben. Die Antwort auf diese Frage kann man sich sicher denken, oder???
Nun das war es mal wieder von mir
Bis dahin wünsche ich alle mit Sorgen, daß diese ihre Probleme lösen können und es schaffen werden, so wie ich versuche, alles zu schaffen
Manchmal gibt es einem Menschen nämlich auch Kraft anderen sein Leben mitzuteilen und so ist es auch bei mir. Natürlich kann man damit auch auf die sogenannte Schnauze fallen, was mir immer wieder häufig passiert, aber gegen die Deppries hilft es wirklich.
Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht einen Weg für mich finden würde. Ich wäre nicht ich, wenn ich nach jedem Sturz nicht wieder aufstehen würde...
Nun, wer kennt sie nicht, die depressiven Phasen eines Menschen? Aber es gibt viele, deren Phasen sehr langwierig sind und daher zur Krankheit werden. Heute will ich mal wieder etwas schreiben. Doch ich habe nicht viel, frage mich nur, warum die Welt so kompliziert sein muss...
Was ich allerdings am schlimmsten finde,ist, daß die meisten Menschen noch nicht einsehen wollen, daß es auch Krankheiten gibt, die man nicht sehen kann... Es ist schwer für jemanden, der unter starken Depressionen leidet, mit der Welt zurechtzukommen, aber noch schwieriger ist es, sich zu behaupten.
Vor allem, wenn es um Depressionen und Angstzuständen geht, denn diese Ängste sind meist sozialer Natur und werden daher als "Einbildung" und "dummes Getue" abgetan. Das ist nicht gerade Fair Play, würde ich sagen, denn auch diese Krankheiten sind ernstzunehmen, führen sie doch in vieler Hinsicht zu Selbstzweifeln und zum Selbstmord.
Doch wie sollen diese Menschen leben, wenn andere nicht einsehen, daß sie Hilfe brauchen, anstatt angemeckert zu werden und mit "gut gemeinten Ratschlägen" unterstützt zu werden, die aussehen, als seien sie ein Tadel? So höre ich, die ich unter diesen Krankheiten leide, immer wieder, warum ich mir kein Beispiel an meiner Schwester nehme, die ihre Ausbildung hat, damit bald durch ist, und ihr Leben in den Griff bekommt.
Doch hat meine Schwester weitaus bessere Voraussetzungen gehabt und eine ganz andere Vergangenheit als ich, und das wird dabei dann nicht bedacht! Klar ist es nicht gut, in der Vergangenheit zu leben, aber wenn man immer wieder durch die Erinnerung zu Fall kommt, weil sich Dinge wiederholen oder man es gar nicht schafft, die Gedanken auf das "normale Leben" zu bringen, ist es schwer. Klar, man kann sagen, diese Menschen sollten sich behandeln lassen! Aber wie sieht so eine Behandlung aus? Das wissen die meisten gar nicht.
Und daß man das, was in vielen Jahren zunichte gemacht worden ist, nicht von heute auf morgen ändern kann, dürfte auch jedem klar sein, oder? Und so ergeht es tausenden von Menschen und viele wissen noch nicht einmal, daß sie betroffen sind und wundern sich nur, warum alle sich abwenden. Ich denke, mehr Rücksicht auf diese Probleme sollte auch vom "Vater Staat" herkommen, kann ich doch wieder ein Beispiel dafür geben, wie ungerecht dieser zu diesen Menschen ist.
Dazu muss ich erklären, daß mein Problem bei meinen Eltern liegt. Natürlich muss ich es auch an mir suchen, logisch, ich habe schließlich die Krankheit, doch die sind nicht unschuldig daran!
Nun, da ich mit diesen nicht klar komme und daher ausgezogen bin, finde ich es verwunderlich, daß mir, als ich Bafög beantragte, gesagt wurde, daß die Miete nicht anerkannt wird, da meine Mum noch ein Zimmer frei hat und keine zwei Fahrtstunden von der Berufsschule entfernt wohnt. Das bedeutet für mich, entweder ich kann mir nichts mehr leisten, oder aber ich ziehe wieder bei meiner Mum ein, was natürlich nicht in Frage kommt. Dadurch stehe ich in einigen Dingen wieder weiter zurück, was das Selbstwertgefühl natürlich nicht gerade aufbaut. So ist zum Beispiel die Mode zu teuer, ich kann mir nicht viel leisten!
Gut Dann sagt man, verdiene doch was dazu! Einfacher gesagt, als getan, da ich aufgrund meiner Krankheit nun wieder das Problem habe das ich bei Stress unruhig werde und eine Art Zwangsgefühl und panische Angst entwickle, die mich zum Wahnsinn treibt, das heißt, halbtags arbeiten schaffe ich so gerade ohne ernstzunehmende Angst, aber was länger dauert, lässt mich unruhig werden. Und nach der Berufsschule ist es meist 15 Uhr und dann bin ich sehr geschafft, weil die Angst vor dem, was in der Schule los ist, ja auch noch da ist! Wie soll man da noch normal Leben können???
Und dann bekommt man beim Bewerbungsschreiben immer nur Absagen.... Sehr deprimierend finde ich, daß jemand, der in seinem Lebenslauf Lücken aufgrund von Krankheit aufzuweisen hat, kaum eine Chance hat, doch gerade ein Job würde ihm Auftrieb geben. Die Antwort auf diese Frage kann man sich sicher denken, oder???
Nun das war es mal wieder von mir
Bis dahin wünsche ich alle mit Sorgen, daß diese ihre Probleme lösen können und es schaffen werden, so wie ich versuche, alles zu schaffen
Manchmal gibt es einem Menschen nämlich auch Kraft anderen sein Leben mitzuteilen und so ist es auch bei mir. Natürlich kann man damit auch auf die sogenannte Schnauze fallen, was mir immer wieder häufig passiert, aber gegen die Deppries hilft es wirklich.
Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht einen Weg für mich finden würde. Ich wäre nicht ich, wenn ich nach jedem Sturz nicht wieder aufstehen würde...
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Trauer
sdodip, 11:05h
Trauer
Geschlossene Augen, schlafende Atmung, eine Stille ringsherum.
Und doch lebt die Welt. Und ich?
Oktober, die Zeit, in der ich immer noch sehr oft weine.
Jeder wird sagen, wann lässt sie endlich los? Wie soll ich loslassen? Wie mache ich das? Wie kann ich diese Erinnerung, die mich immer wieder erdrückt, loswerden?
Diese Frage stellte ich schon häufig und meine Therapeutin hatte nur eine Antwort darauf: was Ihnen in ihrem bisherigen Leben, den 23 Lebensjahren wiederfahren ist, kann man nicht von heute auf morgen verarbeiten, das ist nicht möglich. Lassen sie sich die Zeit.
Ja, aber die Zeit, habe ich sie?
Ich habe es schon oft beschrieben und ich spüre es immer noch, als wenn es gestern erst wäre. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, das alles sei nur ein übler Traum gewesen, jeden Augenblick schneit er durch die Tür herein und alles ist wieder gut.
Aber das wird nie wieder sein. Nie wieder.
Da erzählte ich meiner Therapeutin in dem letzten Gespräch von der Zeit, nachdem wir es erfuhren. Es war keine schöne Zeit. Und ich war damals dumm. Sehr dumm.
Ich hatte damals geglaubt, ich sei für meine Mum verantwortlich und für meine Halbgeschwister. Ich habe mich für sie aufgeopfert. Ich habe meine Trauer weggeschoben, um stark für sie zu sein. Ich habe sie auffangen wollen. Mit meiner gesamten Kraft.
Doch Trauer, die man aufschiebt, so sagte meine liebe Therapeutin, kommt später in doppelter Stärke wieder.
Und sie hatte recht.
Doch wie hätte ich trauern können? Wie, wenn ich doch stark bleiben sollte.
War es Samstag, als wir es erfuhren? War ich nicht am Montag in der Schule und alle starrten mich an?
Ja, alle wunderten sich, wie kann sie so cool sein und jetzt in der Trauer zur Schule gehen?
Doch ich konnte es.
Ja und heute? Heute bin ich dabei die Trauer, zu bearbeiten, die mich Jahr für Jahr in ihren Bann zieht. Damals im Oktober war die Zeit. Am 29. war die Beerdigung, an einem Dienstag. Ich weiß es noch.
Und heute sollte ich glücklich sein. Doch manchmal überkommt mich wieder diese tiefe Trauer und ich will im Stillen bei ihm sein.
Noch kann ich den Friedhof nicht allein betreten ohne zusammenzubrechen. Es ist wie ein Fluch. Doch auch dieses werde ich schaffen, doch heilt die Zeit die Wunden wirklich?
Ich weiß es nicht, ich möchte nur eines hoffen, daß kein Mensch so viel Trauer in sich spürt, denn diese Trauer ist manchmal fast zu kräftig, so, daß ich denke, es geht nicht mehr. Ja Trauer ist schwer.
Da hilft es auch nicht, sich mit wusseligen Gedanken abzulenken. Sie sind sehr schön, doch wenn ich diese Trauer spüre, helfen diese Gedanken mir auch nicht weiter.
So sagte meine Therapeutin, ich solle die Trauer nicht unterdrücken, sondern sie kommen lassen, und ich werde sehen, sie wird immer schneller wieder weggehen. Stimmt das?
Und wenn ich zugebe, daß ich Angst vor dieser Trauer habe und sie deshalb nicht zulasse? Ist dies verständlich? Ist Trauer eine Schwäche?
Darf ich diese Schwäche haben?
Alles Liebe und verzeiht mir dieses traurige Thema, doch es ist Oktober und dieser wirft immer wieder das gleiche Problem in mir auf.
Eure Nica.
Nun, ich habe wieder in der Schule einige Fehltage denn in diesen Monaten die sich Wintermonate nennen habe ich immer das Problem der Depression.
Ebenso hinzu kommen meine durch die Depression entstehenden Ängste, was für außenstehende bestimmt nicht so einfach zu verstehen ist. Viele Menschen glauben diesen Text auch gar nicht, und ich muss sagen, das darf ich denen noch nicht einmal übel nehmen, da sie es ja nicht live mit erlebt haben. Doch möchte ich nochmals betonen, das dieser Text der Wahrheit entspricht.
Trauer ist wichtig um den Verlust zu verarbeiten.
Geschlossene Augen, schlafende Atmung, eine Stille ringsherum.
Und doch lebt die Welt. Und ich?
Oktober, die Zeit, in der ich immer noch sehr oft weine.
Jeder wird sagen, wann lässt sie endlich los? Wie soll ich loslassen? Wie mache ich das? Wie kann ich diese Erinnerung, die mich immer wieder erdrückt, loswerden?
Diese Frage stellte ich schon häufig und meine Therapeutin hatte nur eine Antwort darauf: was Ihnen in ihrem bisherigen Leben, den 23 Lebensjahren wiederfahren ist, kann man nicht von heute auf morgen verarbeiten, das ist nicht möglich. Lassen sie sich die Zeit.
Ja, aber die Zeit, habe ich sie?
Ich habe es schon oft beschrieben und ich spüre es immer noch, als wenn es gestern erst wäre. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, das alles sei nur ein übler Traum gewesen, jeden Augenblick schneit er durch die Tür herein und alles ist wieder gut.
Aber das wird nie wieder sein. Nie wieder.
Da erzählte ich meiner Therapeutin in dem letzten Gespräch von der Zeit, nachdem wir es erfuhren. Es war keine schöne Zeit. Und ich war damals dumm. Sehr dumm.
Ich hatte damals geglaubt, ich sei für meine Mum verantwortlich und für meine Halbgeschwister. Ich habe mich für sie aufgeopfert. Ich habe meine Trauer weggeschoben, um stark für sie zu sein. Ich habe sie auffangen wollen. Mit meiner gesamten Kraft.
Doch Trauer, die man aufschiebt, so sagte meine liebe Therapeutin, kommt später in doppelter Stärke wieder.
Und sie hatte recht.
Doch wie hätte ich trauern können? Wie, wenn ich doch stark bleiben sollte.
War es Samstag, als wir es erfuhren? War ich nicht am Montag in der Schule und alle starrten mich an?
Ja, alle wunderten sich, wie kann sie so cool sein und jetzt in der Trauer zur Schule gehen?
Doch ich konnte es.
Ja und heute? Heute bin ich dabei die Trauer, zu bearbeiten, die mich Jahr für Jahr in ihren Bann zieht. Damals im Oktober war die Zeit. Am 29. war die Beerdigung, an einem Dienstag. Ich weiß es noch.
Und heute sollte ich glücklich sein. Doch manchmal überkommt mich wieder diese tiefe Trauer und ich will im Stillen bei ihm sein.
Noch kann ich den Friedhof nicht allein betreten ohne zusammenzubrechen. Es ist wie ein Fluch. Doch auch dieses werde ich schaffen, doch heilt die Zeit die Wunden wirklich?
Ich weiß es nicht, ich möchte nur eines hoffen, daß kein Mensch so viel Trauer in sich spürt, denn diese Trauer ist manchmal fast zu kräftig, so, daß ich denke, es geht nicht mehr. Ja Trauer ist schwer.
Da hilft es auch nicht, sich mit wusseligen Gedanken abzulenken. Sie sind sehr schön, doch wenn ich diese Trauer spüre, helfen diese Gedanken mir auch nicht weiter.
So sagte meine Therapeutin, ich solle die Trauer nicht unterdrücken, sondern sie kommen lassen, und ich werde sehen, sie wird immer schneller wieder weggehen. Stimmt das?
Und wenn ich zugebe, daß ich Angst vor dieser Trauer habe und sie deshalb nicht zulasse? Ist dies verständlich? Ist Trauer eine Schwäche?
Darf ich diese Schwäche haben?
Alles Liebe und verzeiht mir dieses traurige Thema, doch es ist Oktober und dieser wirft immer wieder das gleiche Problem in mir auf.
Eure Nica.
Nun, ich habe wieder in der Schule einige Fehltage denn in diesen Monaten die sich Wintermonate nennen habe ich immer das Problem der Depression.
Ebenso hinzu kommen meine durch die Depression entstehenden Ängste, was für außenstehende bestimmt nicht so einfach zu verstehen ist. Viele Menschen glauben diesen Text auch gar nicht, und ich muss sagen, das darf ich denen noch nicht einmal übel nehmen, da sie es ja nicht live mit erlebt haben. Doch möchte ich nochmals betonen, das dieser Text der Wahrheit entspricht.
Trauer ist wichtig um den Verlust zu verarbeiten.
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Krankheit, Schule
sdodip, 11:04h
Die Ferien sind mit einer dummen Krankheit zuende gegangen, wieder ein Rätsel für die Ärzte. Mir wahr wirklich vier Wochen lang richtig übel. Am schlimmsten war es immer morgens wobei ich trotz Übelkeit tierischen Hunger hatte. Da stellte sich natürlich gleich die Frage ob ich schwanger sei, das konnte man eindeutig verneinen!!! Aber was war das dann?
Auf zur Magenspiegelung ins Krankenhaus, dabei stellten sie dann fest das ich eine akute Blinddarmentzündung hatte, na bravo, das hieß für mich eine Woche Krankenhaus Aufenthalt.
Da habe ich natürlich in der Schule wieder eine ganze Menge nachzuholen, denn ich durfte danach ja noch eine Woche Zuhause rumlungern, zu recht allerdings, denn ich fühlte mich noch nicht standhaft genug. Die Kräfte mussten auch erst einmal zurück kehren.
In den Sommerferien hatte ich schon versucht einen Praktikumplatz zu bekommen, was allerdings nicht geklappt hatte. Dann kam ja die Krankheit und da denkt man nicht an solche Sachen, zumal ich vier Wochen lang auch nicht wusste, was das nun wirklich war!
In der Woche nach dem Krankenhaus rief meine Lehrerin mich dann an, ob ich auch eine Stelle hätte, so was dummes aber auch. Die hatte ich natürlich noch nicht, also machte ich mich gleich darauf an das Telefon und hatte es geschafft. Leider unterlief mir da ein Fehler, ich weiß selbst gar nicht mehr genau wie ich so etwas geschafft habe, aber am Montag dann sollte das Praktikum losgehen und ich verwechselte den Betrieb. Ich musste mich am Telefon wohl unwahrscheinlich heftig verhört haben, ich war außer mir.
Ist aber alles noch einmal gut gegangen, ich habe nun einen super Betrieb, die sind alle ganz nett, ich kann das machen, was ich gerne mache, nämlich am PC arbeiten. Ich habe auch schon eine Formel mit Excel erstellt, ein Dank dabei an einen bestimmten Lehrer, was man nicht so alles gebrauchen kann?
In der Woche des Praktikum fing ich wieder zu singen, es war grausig, Ohren Qualen ohne Ende, aber es hat sich gelohnt, ich kann schon wieder besser singen.
Nun ist das Praktikum wieder vergangen, die Herbstferien ebenfalls und es hat sich für mich einiges getan. Ich habe meinen Vater wieder und der hat mir noch mehr über meine Mutter erzählt und damit einige Sachen für mich aufgeklärt. Ihm wurde der Kontakt zu uns verboten auf eine scheinheilige Art und Weise. Und uns lies man im Glauben er wolle nichts mit uns zu tun haben. Und was da noch alles war, meine Güte, ist diese Frau noch ein Mensch oder irgendein Allien getrieben von grausamen Intrigen?
Einen Punkt der mir sehr schmerzhaft war, habe ich vergessen zu erzählen, denn meine Oma starb kurz bevor ich das zweite mal in Kur ging, ich glaube das hat mich alles runtergerissen denn so einen Tod verkraftet man nicht immer so wie man es eigentlich sollte. Na gut, es war für sie bestimmt eine Erlösung weil sie schon sehr krank war aber es tut doch weh so einen Lieben Menschen zu verlieren.
Die Situation, wer wehm jetzt damals wirklich was verboten hatte, mit dem Kontakt zu uns Kindern wird sich wohl nie aufklären und danach zu forschen wäre Falsch. Die beleidigenden Worte meiner Mutter gegenüber, die ich damals schrieb und hier zu lesen sind machen mich heute nicht gerade stolz auf mein Schreiben, dennoch wollte ich sie nicht entfernen. Aus dem im Vorwort gegebenen Gründen.
Auf zur Magenspiegelung ins Krankenhaus, dabei stellten sie dann fest das ich eine akute Blinddarmentzündung hatte, na bravo, das hieß für mich eine Woche Krankenhaus Aufenthalt.
Da habe ich natürlich in der Schule wieder eine ganze Menge nachzuholen, denn ich durfte danach ja noch eine Woche Zuhause rumlungern, zu recht allerdings, denn ich fühlte mich noch nicht standhaft genug. Die Kräfte mussten auch erst einmal zurück kehren.
In den Sommerferien hatte ich schon versucht einen Praktikumplatz zu bekommen, was allerdings nicht geklappt hatte. Dann kam ja die Krankheit und da denkt man nicht an solche Sachen, zumal ich vier Wochen lang auch nicht wusste, was das nun wirklich war!
In der Woche nach dem Krankenhaus rief meine Lehrerin mich dann an, ob ich auch eine Stelle hätte, so was dummes aber auch. Die hatte ich natürlich noch nicht, also machte ich mich gleich darauf an das Telefon und hatte es geschafft. Leider unterlief mir da ein Fehler, ich weiß selbst gar nicht mehr genau wie ich so etwas geschafft habe, aber am Montag dann sollte das Praktikum losgehen und ich verwechselte den Betrieb. Ich musste mich am Telefon wohl unwahrscheinlich heftig verhört haben, ich war außer mir.
Ist aber alles noch einmal gut gegangen, ich habe nun einen super Betrieb, die sind alle ganz nett, ich kann das machen, was ich gerne mache, nämlich am PC arbeiten. Ich habe auch schon eine Formel mit Excel erstellt, ein Dank dabei an einen bestimmten Lehrer, was man nicht so alles gebrauchen kann?
In der Woche des Praktikum fing ich wieder zu singen, es war grausig, Ohren Qualen ohne Ende, aber es hat sich gelohnt, ich kann schon wieder besser singen.
Nun ist das Praktikum wieder vergangen, die Herbstferien ebenfalls und es hat sich für mich einiges getan. Ich habe meinen Vater wieder und der hat mir noch mehr über meine Mutter erzählt und damit einige Sachen für mich aufgeklärt. Ihm wurde der Kontakt zu uns verboten auf eine scheinheilige Art und Weise. Und uns lies man im Glauben er wolle nichts mit uns zu tun haben. Und was da noch alles war, meine Güte, ist diese Frau noch ein Mensch oder irgendein Allien getrieben von grausamen Intrigen?
Einen Punkt der mir sehr schmerzhaft war, habe ich vergessen zu erzählen, denn meine Oma starb kurz bevor ich das zweite mal in Kur ging, ich glaube das hat mich alles runtergerissen denn so einen Tod verkraftet man nicht immer so wie man es eigentlich sollte. Na gut, es war für sie bestimmt eine Erlösung weil sie schon sehr krank war aber es tut doch weh so einen Lieben Menschen zu verlieren.
Die Situation, wer wehm jetzt damals wirklich was verboten hatte, mit dem Kontakt zu uns Kindern wird sich wohl nie aufklären und danach zu forschen wäre Falsch. Die beleidigenden Worte meiner Mutter gegenüber, die ich damals schrieb und hier zu lesen sind machen mich heute nicht gerade stolz auf mein Schreiben, dennoch wollte ich sie nicht entfernen. Aus dem im Vorwort gegebenen Gründen.
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And god has left the building ...
sdodip, 11:03h
So ein Tag nachdem ich einen dieser Träume hatte, als ich noch bei meinem Stiefvater unterm Dach wohnte:
Und mich ließen sie allein!
Einsam fühlt man sich nur, wenn ringsherum Menschen vorhanden sind aber keiner einen zu verstehen scheint.
0:45 Uhr ein Schrei zerreist die Stille der tiefen dunklen Nacht. Kurz darauf ist nur noch ein leises Wimmern zu hören. Keine Regungen. Kein Hallo, was hast du, keine Frage nach dem Befinden, nur das Wimmern und sonst nichts.
Ein Jahr nach dem Tod des Bruders immer noch in Trance der Trauer versunken. Mitten in der Nacht und niemand hörte diesen Schrei, der nach Hilfe rief.
6:15 Uhr ein lautes Stampfen ertönt in der Stille der frühen Morgenstunden. Der alte Holzboden erbebt unter den kräftigen Schritten des Stiefvaters, der zum Wecken antritt, das leise Wimmern verstummt. (schlafen gestellt).
Ein kurzes schnelles Klopfen an der Zimmertür, ein unerträglicher Krach nach solch einer Nacht, dann springt die Tür auf, jemand macht Licht und entfernt die Bettdecke, die den letzten Schutz bot. "AUFSTEHEN"
Dann der Rückzug.
Hastig steige ich aus dem Bett, gut, dass er meine Tränen nicht sah! Wer weiß, was dann gewesen wäre...
Schnell in die Kleidung geschlüpft und ab ins Bad, aber bloß keinen Laut von sich geben, nicht zu stark auftreten, aufpassen, dass die Türen nicht knallen, das Fenster ohne Geräusche zum Lüften öffnen. Auf die Uhr geschaut und die Treppe hinunter geschlichen. Vor der gläsernen Zimmertür noch ein mal die Minuten kontrolliert und um Punkt 6:30 ins Esszimmer eingetreten. "GUTEN MORGEN!"
Ein grimmiges Gesicht schreit fast zurück Guten Morgen.
Leise zu meinem Platz gehuscht und immer schön den Kopf gesenkt, darauf achten, dass nichts umfällt. Vorsicht, nicht vergessen, dass auf das Brot nicht zweimal der selbe Belag drauf darf! Ach, und nicht vergessen, der Käse muss als erstes gegessen werden, den mag ich ja nicht!
Oh Mist, ich habe gestern Abend vergessen, die Federmappe einzupacken, mal schauen, ob ich sie heimlich in die Tasche schleusen kann!
Schreck lass nach, der kontrolliert die Brotdosen. Aha, gut, ich habe das letzte Frühstücksbrot mit dem mir verhassten Aufschnitt dem Nachbarsjungen aus der Unterstufe geschenkt. Stimmt.
Ja, seit einem Jahr fehlt eine Brotdose, eine Schultasche weniger zu kontrollieren bedeutet bestimmt mehr Zeit für die Kontrolle.
Aber nein, er lässt davon ab. Stille.
Fertig gegessen in 15 Minuten. Wieder die Treppe hoch schleichen, die Zähne putzen 3 Minuten lang, keine Minute kürzer! Keine Zeit zum lesen oder sonstiges. Hm Ab ins Zimmer schnellen und die Federmappe geholt.
"WAS SOLL DAS? WARUM BIST DU IN DEINEM ZIMMER? HABE ICH NICHT GESAGT...!"
Ja er kann auch schleichen, wenn er will. Als warte er nur darauf, wieder einen Fehler meinerseits zu entdecken!
Einer Ohnmacht nahe, nur noch "JA UND AMEN" gesagt, kurz vor der nächsten Backpfeife den Kopf geduckt. Zusammenzuckend und den Tränen nahe nach unten gerannt. Aber leise! Die Federmappe mit den ersten Tränen eingepackt, und Schuhe angezogen. Auf zum Bus.
"DAS DU PÜNKTLICH WIEDER DA BIST UND KEIN TRÖDELN UNTERWEGS!"
Warum hat er das nicht gleich gesagt, einfach wie immer?
Freiheit!
Den Weg zum Bus, ein kleiner Moment der Freiheit. Ein paar Meter abseits der Haltestelle stehen bleibend. Aus sicherer Entfernung, erst die anderen wartenden Schüler betrachtend. Sie freuen sich. Schön. Spott und Hohn mir gegenüber in den Augen. Toll! Wie aufbauend an so einem Morgen!
Reingequetscht in den überfüllten Bus und dann sich den Spott ausgesetzt. Kopf hoch. Und einfach nur wegschauen. Keine Regung zeigen hilft am besten!
Eine halbe Stunde Busfahrt. Und ein Horrortrip ohne Ende.
Eintreffen am Busbahnhof. Aussteigen, und nichts wie ab zur Schule. Ist zwar noch kein Mensch da, aber sich die unübersichtlichste Ecke aussuchen und erst einmal für sich alleine weinen. Sieht ja Gott sei Dank keiner!
Erste Stunde? Aha, Englisch. Oh nein, hoffentlich kriegen wir die Arbeit nicht wieder. So ein Mist, die hat die Arbeiten dabei!
Austeilung der Arbeit. Jeder Schüler schreibt den Durchschnitt mit, eine 6, oh nein. Ja doch, meine Arbeit, hätte auch gar nicht anders sein können. Ein schadenfrohes Lachen, und dann ab zu den nächsten beiden Stunden. Mathe ist schön, da arbeiten alle für sich.
Politik. Gruppenarbeit. Halte ich das durch? Gut, es beginnt.
Wieder diese Schadenfrohen Blicke. "Schau, wie die wieder rumläuft, und zu sagen hat sie auch nichts, was will die überhaupt hier?"
Das reicht. Raus, einfach nur weg hier!
Im Flur in einer Ecke sich fallen gelassen und erst mal richtig durchheulen! Tränen überall!
Ich will nicht mehr! Hilfe!
Aha, die schicken mir die Klassensprecherin. Falscher Trost. Ich sehe es in den Augen. Die schon wieder voller Hohn auf mich herabstarren. Kein Wort ernst gemeint! So war sie schon immer. Die, die mich noch nie ausstehen konnte. Ich habe sie nicht gewählt!
Wie immer, alles wieder gut, ja ich reiße mich zusammen, Entschuldigung, kommt nicht wieder vor!
Weiter.
13:00 Uhr, Schulschluss, auf, renn zum Bus, drängeln? Nein, heute nicht, ich stehe lieber! Also hinten angestellt und fertig!
Wieder 30 Minuten Busfahrt, zwar andere Schüler, aber immer die selben Blicke. Der selbe Spott.
Ankunft Heimatort. Oh weh, Brot nicht aufgegessen, schnell noch mal zu den Onkels rein und dort abgeben, na klar nehmen die das. Die helfen Gott sein Dank.
Tröstende Blicke, alles schnell, schnell!
Oh nein, er schaut schon wieder aus dem Fenster. Um Himmelswillen, er hat doch nichts bemerkt...
"WAS HATTE ICH HEUT MORGEN GESAGT? NICHT TRÖDELN; WAS WOLLTEST DU BEI DENEN? REIN MIT DIR, HAST DU HAUSAUFGABEN AUF? GAB ES ARBEITEN ZURÜCK?"
Ehrlich wehrt am längsten aber Notlügen sind erlaubt!
Ich war dort, weil Onkel noch was fragte! Ich habe keine Hausaufgaben auf und wir haben Englisch wieder.
Dass er auch normale Fragen so brüllen muss. Knie zitternd ins Haus, mal schauen, was es gibt. Oh nein, der hat schon wieder so was scheußliches gekocht. Das muss er wohl mit Absicht tun!
"ZEIG DIE ARBEIT HER, UND ES WIRD GEGESSEN, WAS AUF DEN TISCH KOMMT!"
Klar, und so lange sitzen bleiben, bis der Teller leer ist! Alles schon Jahre lang geübt!
Könnte ich das je vergessen? Jetzt sucht der selbst nach der Arbeit. Oh nein, dann findet er auch das Schreiben vom der Schule.
"WAS IST DAS? SPINNST DU, MIT EINER 6 NACH HAUSE ZU KOMMEN? DU WEISST, WAS DAS HEISST!!!! HAST DU HAUSAUFGABEN AUF?"
Ja, noch weniger Freizeit. Und nein, ich habe keine auf! Leg dich ruhig schlafen, ich weiß, das wenn ich keine Hausaufgaben machen muss, der Abwasch auf mich wartet. Danke, gute Ruh!
Schon wieder so ein Berg, ist bestimmt dann 15:00 Uhr bis ich damit komplett fertig bin. Schnell Abwasch gemacht und ab in mein Zimmer. Schulsachen raus und Englisch geübt. Bis zum Abendessen.
Dort still gegessen, Abwasch gemacht, und leise wieder nach oben. Endlich, von 19:00 bis 20:15 Freizeit. Ein Lied gesungen: "WISH YOU WERE HERE", noch eines, weil es so gut tat: "DIE SCHATTEN WERDEN LÄNGER", ja jetzt geht es wieder. Kraft, um gute Nacht zu sagen.
Leise nach unten geschlichen. Und der will immer noch, dass wir ihm einen Gute-Nacht-Kuss geben. Gut, dass er nicht mehr mit nach oben geht. Oh Mama, geht mit. Juchhu!
Ist auch alles in Ordnung, Kind. Ich habe dich lieb!
Ich dich auch Mama, wenigstens eine, die mich lieb hat! Schlaf schön! Und du weißt ja, das Licht muss aus bleiben!
Ja, gute Nacht!
23:40 ein Schrei zerstört die Stille der Nacht, darauf folgt ein leises Wimmern und ein Zittern.
The end of the day.
Ich sollte jetzt anmerken das ich es heute noch wieder mit etwas anderen Augen sehen kann, als zur Zeit dieses Schreibens. Das häufige Krank sein hatte doch nicht nur psychische Ursachen aber das sollte sich erst viel viel Später herausstellen.
Und mich ließen sie allein!
Einsam fühlt man sich nur, wenn ringsherum Menschen vorhanden sind aber keiner einen zu verstehen scheint.
0:45 Uhr ein Schrei zerreist die Stille der tiefen dunklen Nacht. Kurz darauf ist nur noch ein leises Wimmern zu hören. Keine Regungen. Kein Hallo, was hast du, keine Frage nach dem Befinden, nur das Wimmern und sonst nichts.
Ein Jahr nach dem Tod des Bruders immer noch in Trance der Trauer versunken. Mitten in der Nacht und niemand hörte diesen Schrei, der nach Hilfe rief.
6:15 Uhr ein lautes Stampfen ertönt in der Stille der frühen Morgenstunden. Der alte Holzboden erbebt unter den kräftigen Schritten des Stiefvaters, der zum Wecken antritt, das leise Wimmern verstummt. (schlafen gestellt).
Ein kurzes schnelles Klopfen an der Zimmertür, ein unerträglicher Krach nach solch einer Nacht, dann springt die Tür auf, jemand macht Licht und entfernt die Bettdecke, die den letzten Schutz bot. "AUFSTEHEN"
Dann der Rückzug.
Hastig steige ich aus dem Bett, gut, dass er meine Tränen nicht sah! Wer weiß, was dann gewesen wäre...
Schnell in die Kleidung geschlüpft und ab ins Bad, aber bloß keinen Laut von sich geben, nicht zu stark auftreten, aufpassen, dass die Türen nicht knallen, das Fenster ohne Geräusche zum Lüften öffnen. Auf die Uhr geschaut und die Treppe hinunter geschlichen. Vor der gläsernen Zimmertür noch ein mal die Minuten kontrolliert und um Punkt 6:30 ins Esszimmer eingetreten. "GUTEN MORGEN!"
Ein grimmiges Gesicht schreit fast zurück Guten Morgen.
Leise zu meinem Platz gehuscht und immer schön den Kopf gesenkt, darauf achten, dass nichts umfällt. Vorsicht, nicht vergessen, dass auf das Brot nicht zweimal der selbe Belag drauf darf! Ach, und nicht vergessen, der Käse muss als erstes gegessen werden, den mag ich ja nicht!
Oh Mist, ich habe gestern Abend vergessen, die Federmappe einzupacken, mal schauen, ob ich sie heimlich in die Tasche schleusen kann!
Schreck lass nach, der kontrolliert die Brotdosen. Aha, gut, ich habe das letzte Frühstücksbrot mit dem mir verhassten Aufschnitt dem Nachbarsjungen aus der Unterstufe geschenkt. Stimmt.
Ja, seit einem Jahr fehlt eine Brotdose, eine Schultasche weniger zu kontrollieren bedeutet bestimmt mehr Zeit für die Kontrolle.
Aber nein, er lässt davon ab. Stille.
Fertig gegessen in 15 Minuten. Wieder die Treppe hoch schleichen, die Zähne putzen 3 Minuten lang, keine Minute kürzer! Keine Zeit zum lesen oder sonstiges. Hm Ab ins Zimmer schnellen und die Federmappe geholt.
"WAS SOLL DAS? WARUM BIST DU IN DEINEM ZIMMER? HABE ICH NICHT GESAGT...!"
Ja er kann auch schleichen, wenn er will. Als warte er nur darauf, wieder einen Fehler meinerseits zu entdecken!
Einer Ohnmacht nahe, nur noch "JA UND AMEN" gesagt, kurz vor der nächsten Backpfeife den Kopf geduckt. Zusammenzuckend und den Tränen nahe nach unten gerannt. Aber leise! Die Federmappe mit den ersten Tränen eingepackt, und Schuhe angezogen. Auf zum Bus.
"DAS DU PÜNKTLICH WIEDER DA BIST UND KEIN TRÖDELN UNTERWEGS!"
Warum hat er das nicht gleich gesagt, einfach wie immer?
Freiheit!
Den Weg zum Bus, ein kleiner Moment der Freiheit. Ein paar Meter abseits der Haltestelle stehen bleibend. Aus sicherer Entfernung, erst die anderen wartenden Schüler betrachtend. Sie freuen sich. Schön. Spott und Hohn mir gegenüber in den Augen. Toll! Wie aufbauend an so einem Morgen!
Reingequetscht in den überfüllten Bus und dann sich den Spott ausgesetzt. Kopf hoch. Und einfach nur wegschauen. Keine Regung zeigen hilft am besten!
Eine halbe Stunde Busfahrt. Und ein Horrortrip ohne Ende.
Eintreffen am Busbahnhof. Aussteigen, und nichts wie ab zur Schule. Ist zwar noch kein Mensch da, aber sich die unübersichtlichste Ecke aussuchen und erst einmal für sich alleine weinen. Sieht ja Gott sei Dank keiner!
Erste Stunde? Aha, Englisch. Oh nein, hoffentlich kriegen wir die Arbeit nicht wieder. So ein Mist, die hat die Arbeiten dabei!
Austeilung der Arbeit. Jeder Schüler schreibt den Durchschnitt mit, eine 6, oh nein. Ja doch, meine Arbeit, hätte auch gar nicht anders sein können. Ein schadenfrohes Lachen, und dann ab zu den nächsten beiden Stunden. Mathe ist schön, da arbeiten alle für sich.
Politik. Gruppenarbeit. Halte ich das durch? Gut, es beginnt.
Wieder diese Schadenfrohen Blicke. "Schau, wie die wieder rumläuft, und zu sagen hat sie auch nichts, was will die überhaupt hier?"
Das reicht. Raus, einfach nur weg hier!
Im Flur in einer Ecke sich fallen gelassen und erst mal richtig durchheulen! Tränen überall!
Ich will nicht mehr! Hilfe!
Aha, die schicken mir die Klassensprecherin. Falscher Trost. Ich sehe es in den Augen. Die schon wieder voller Hohn auf mich herabstarren. Kein Wort ernst gemeint! So war sie schon immer. Die, die mich noch nie ausstehen konnte. Ich habe sie nicht gewählt!
Wie immer, alles wieder gut, ja ich reiße mich zusammen, Entschuldigung, kommt nicht wieder vor!
Weiter.
13:00 Uhr, Schulschluss, auf, renn zum Bus, drängeln? Nein, heute nicht, ich stehe lieber! Also hinten angestellt und fertig!
Wieder 30 Minuten Busfahrt, zwar andere Schüler, aber immer die selben Blicke. Der selbe Spott.
Ankunft Heimatort. Oh weh, Brot nicht aufgegessen, schnell noch mal zu den Onkels rein und dort abgeben, na klar nehmen die das. Die helfen Gott sein Dank.
Tröstende Blicke, alles schnell, schnell!
Oh nein, er schaut schon wieder aus dem Fenster. Um Himmelswillen, er hat doch nichts bemerkt...
"WAS HATTE ICH HEUT MORGEN GESAGT? NICHT TRÖDELN; WAS WOLLTEST DU BEI DENEN? REIN MIT DIR, HAST DU HAUSAUFGABEN AUF? GAB ES ARBEITEN ZURÜCK?"
Ehrlich wehrt am längsten aber Notlügen sind erlaubt!
Ich war dort, weil Onkel noch was fragte! Ich habe keine Hausaufgaben auf und wir haben Englisch wieder.
Dass er auch normale Fragen so brüllen muss. Knie zitternd ins Haus, mal schauen, was es gibt. Oh nein, der hat schon wieder so was scheußliches gekocht. Das muss er wohl mit Absicht tun!
"ZEIG DIE ARBEIT HER, UND ES WIRD GEGESSEN, WAS AUF DEN TISCH KOMMT!"
Klar, und so lange sitzen bleiben, bis der Teller leer ist! Alles schon Jahre lang geübt!
Könnte ich das je vergessen? Jetzt sucht der selbst nach der Arbeit. Oh nein, dann findet er auch das Schreiben vom der Schule.
"WAS IST DAS? SPINNST DU, MIT EINER 6 NACH HAUSE ZU KOMMEN? DU WEISST, WAS DAS HEISST!!!! HAST DU HAUSAUFGABEN AUF?"
Ja, noch weniger Freizeit. Und nein, ich habe keine auf! Leg dich ruhig schlafen, ich weiß, das wenn ich keine Hausaufgaben machen muss, der Abwasch auf mich wartet. Danke, gute Ruh!
Schon wieder so ein Berg, ist bestimmt dann 15:00 Uhr bis ich damit komplett fertig bin. Schnell Abwasch gemacht und ab in mein Zimmer. Schulsachen raus und Englisch geübt. Bis zum Abendessen.
Dort still gegessen, Abwasch gemacht, und leise wieder nach oben. Endlich, von 19:00 bis 20:15 Freizeit. Ein Lied gesungen: "WISH YOU WERE HERE", noch eines, weil es so gut tat: "DIE SCHATTEN WERDEN LÄNGER", ja jetzt geht es wieder. Kraft, um gute Nacht zu sagen.
Leise nach unten geschlichen. Und der will immer noch, dass wir ihm einen Gute-Nacht-Kuss geben. Gut, dass er nicht mehr mit nach oben geht. Oh Mama, geht mit. Juchhu!
Ist auch alles in Ordnung, Kind. Ich habe dich lieb!
Ich dich auch Mama, wenigstens eine, die mich lieb hat! Schlaf schön! Und du weißt ja, das Licht muss aus bleiben!
Ja, gute Nacht!
23:40 ein Schrei zerstört die Stille der Nacht, darauf folgt ein leises Wimmern und ein Zittern.
The end of the day.
Ich sollte jetzt anmerken das ich es heute noch wieder mit etwas anderen Augen sehen kann, als zur Zeit dieses Schreibens. Das häufige Krank sein hatte doch nicht nur psychische Ursachen aber das sollte sich erst viel viel Später herausstellen.
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